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Die Offshore-Branche spielt bei der derzeit stattfindenden Messe »WindEnergy« in Hamburg eine wichtige Rolle. Abzulesen unter anderem an den Premieren und Geschäftsabschlüssen während der ersten beiden Messetage.

Noch bis Freitag sei mit mehr als 1.400 Ausstellern aus 40 Ländern [ds_preview]das gesamte Portfolio der Windenergiebranche an Land und auf dem Meer auf dem Gelände der Hamburg Messe zu sehen, teilten die Veranstalter mit.

WindEnergy Hamburg Messe und Congress Michael Zapf
WindEnergy Hamburg 2016 , Eingang-Mitte , Messeplatz

Zu den bisherigen Höhepunkten mit maritimen Charakter zählt auch das Richtfest deselektrothermischen Energiespeichers (ETES) von Siemens Gamesa Renewable Energy (SGRE) im Hafengebiet von Hamburg-Altenwerder. Damit löse man eine der zentralen Herausforderungen der Energiewende, so SGRE: die Flexibilisierung von Angebot und Nachfrage von Strom aus erneuerbaren Energien. Der Speicher hat eine Kapazität von 30 Megawattstunden (MWh). Das Unternehmen gab auf der Messe zudem den Auftrag zum Bau von acht neuen Windparks in Spanien in der ersten Jahreshälfte 2019 bekannt. Andreas Nauen, CEO Offshore von Siemens Gamesa, gab zudem die Einführung mehrerer Logistik- und Technologie-Innovationen bekannt, um die Kosten im Offshore-Wind-Sektor senken zu können.

Der Anlagen-Bauer MHI Vestas kündigte eine 10-MW-Version der V164 Offshore-Turbine an. Die Turbine soll für den Einsatz auf dem Meer ab 2021 verfügbar sein und kann darüber hinaus ist sie auch als »Floating Wind Turbine« eingesetzt werden. Damit bringe MHI Vestas die erste kommerziell verfügbare Windkraftanlage der 10 MW-Klasse auf den Markt, hieß es. Die V164 wird mit einem Beefier-Getriebe, kleineren mechanischen Upgrades und einer Designoptimierung zur Verbesserung des Luftstroms ausgestattet sein.

Miros Group Miros Cloud offshore wind 2
Quelle: Miros

Die Miros Group, Anbieter von Meeresoberflächenmessungen stellte einen neuen Service für trockene Messungen des Meereszustands über die Cloud als Dienstleistung vor. Für den Kunden bedeutet dies einen flexiblen Zugriff auf Echtzeitdaten zum Seegang, ohne die Investitionen in Datenerfassungs- und Übertragungseinrichtungen abdecken zu müssen.

»Abschlüsse demonstrieren Aufbruchstimmung«

Einige Geschäftsabschlüsse wurden ebenfalls gemeldet, nach Meinung der Veranstalter ein Zeichen für die Aufbruchstimmung in der Branche. So gab Pemamek aus Finnland einen Auftrag zur Lieferung von Fertigungslinien für schwere Rohrstrukturen im Offshore-Bereich für das portugiesische Unternehmen für erneuerbare Energien, ASM Industries (ASMI), bekannt. Die neuen Investitionen sind für die Umsetzung einer Initiative von ASMI zum Bau einer neuen industriellen Produktionseinheit für Offshore-Strukturen im Hafen von Aveiro gedacht.

Das norwegische Energieunternehmen Statkraft gab seine Pläne bekannt, im Zeitraum von 2019 bis 2025 jährlich 10 Mrd. Nkr (1 Mrd. €) in den Ausbau erneuerbarer Energien zu investieren. Vorgesehen sind die Installation von 6 GW Wind und 2 GW Solar. In Norwegen sollen 26 % der Investitionen getätigt werden, davon allein 1,2 Mrd. Nkr pro Jahr für die Erneuerung der Wasserkraftanlagen des Landes. Europa soll nach Firmenangaben mit 42 % den Großteil der geplanten Investitionen erhalten, der Rest soll in Märkten wie Indien und Südamerika investiert werden.

Io360, ein Startup aus Schottland, hat mit Io ein 360 Grad-Display entwickelt, das Videoobjekte und 3D-Modelle erstellt. »Das Display überschreitet die Grenzen von Virtual-Reality-Headsets wie Oculus Rift oder Magic Leap‘s Spezialbrille oder sogar Apples Augmented-Reality Handheld-System«, meinen die Entwickler. Auf der WindEnergy präsentiert das Unternehmen Anwendungen die für einige der weltweit führenden schottischen Schifffahrtsunternehmen erstellt wurden. Darunter befinden sich auch Animationen, die, 360 Grad 3D-animiert, auch Unterwasser, die Strömungsdynamiken vor Ort demonstrieren können.