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Die Tersan Shipyard hat von Havila Kystruten Den Auftrag zum Bau von zwei Küsten-Passagierschiffen erhalten. Sie sollen ab Januar 2021 eingesetzt werden.

Die beiden Passagierschiffe sind Teil des Vertrages von Havila mit dem norwegischen Verkehrsministerium über den Bau und Betri[ds_preview]eb von vier Schwesterschiffen auf der Küstenroute Bergen–Kirkenes. Zwei der Schiffe werden bei Tersan in Yalova (Türkei) gebaut und bis Ende 2020 ausgeliefert.

Havila Kystruten ist eine neue Reederei für die berühmte Hurtigruten-Postschifflinie in Norwegen. Die 125 m langen Neubauten sollen etwa 700 Passagiere befördern können und sich die berühmte Strecke zwischen Bergen und Kirkenes künftig mit der »Hurtigruten« teilen. Damit endet das Monopol dieser Reederei.

Mitte März hatte das norwegische Transport- und Kommunikationsministerium mitgeteilt, dass der staatlich konzessionierte Postschiffdienst, der jährlich mit rund 82 Mio. € für die Versorgung der zahlreichen, kleinen norwegischen Küstenorte subventioniert wird, von 2021 bis 2030 von zwei Anbietern betrieben werden wird, Hurtigruten AS und Havila Kystruten. Dabei wird Hurtigruten sieben Schiffe einsetzen, der bisher ausschließlich im Offshore-Bereich tätige Newcomer Havila Kystruten wird mit vier Neubauten verkehren.

Die 2003 gegründete Havila Shipping AS, ansässig in Fosnavåg in der westnorwegischen Region Møre og Romsdal, betreibt aktuell 20 unterschiedliche Offshore-Schiffe, darunter Ankerziehschlepper und Versorger für die weltweite Öl- und Gasindustrie und andere Offshoresegmente.

LNG auf der Traditionsroute

Gemäß der Anforderung des Verkehrsministeriums müssen die neuen Schiffe mindestens 25% weniger CO2-Emissionen gegenüber den heutigen Schiffe einsparen und in den Häfen Landstrom nutzen. Havila plant für die Neubauten den Einsatz von Flüssigerdgas (LNG) und einen Hybrid-Antriebskonzept.

Tersam hat bereits zahlreiche Fischereischiffe, Offshore-Schiffe und Fähren für norwegische Reedereien gebaut. Im Auftragsbuch der türkischen Werft stehen derzeit noch 15 Schiffe, darunter elf Neubauten für norwegische Unternehmen.