Angus Frew bleibt fünf weitere Jahre CEO von BIMCO. Foto: BIMCO
Angus Frew (Foto: BIMCO)
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Die Schifffahrtsorganisation Bimco geht davon aus, dass die Emissionen der Schifffahrt unabhängig von technologischen Neuerungen bis 2050 sinken, anstatt – wie vielfach behauptet – enorm steigen.

Zuletzt war im Rahmen des Pariser Klima-Abkommens und der wegweisenden Entscheidung[ds_preview] der IMO von einer Steigerung der Schifffahrtsemissionen um 250% bis 2050 ausgegangen worden – Basis ist das Jahr 2008. Selbst weniger pessimistische Akteure erwarten eine Zunahme um 100%. Bimco rechnet mit einer Abnahme um knapp 20%. Angesichts des IMO-Ziels, die Emissionen bis 2050 um 50% zu senken, wäre das ein signifikanter Schritt nach vorne.

Wie kommt es zu dieser großen Diskrepanz? »Wir haben schlichtweg eine bessere und vor allem realistischere Datenbasis für die Berechnungen gewählt«, sagt Bimco-CEO Angus Frew. An der Methode hat sich nichts geändert. Der Knackpunkt sind die Erwartungen zum weltweiten Bruttoninlandsprodukt GDP. Man setzt auf einen langfristigeren Ausblick der OECD. »In den letzten Jahren haben wir nichts gesehen, was auch nur annähernd an die Prognosen herankommt, also warum sollten wir das als Basis für die kommenden Jahre nehmen?«.

Für eine Revision der Zahlen gibt es zudem weitere Gründe. Zum Einen war bei der letzten Erhebung einige Teile des Seehandels gar nicht einbezogen worden. Das betrifft etwa alles aus dem Bereich »Non-coal dry bulk«, insgesamt immerhin rund 20% der Tonnenmeilen der gesamten Schifffahrt. Da die Emissionsprognosen eine Relation zwischen dem GDP-Wachstum und den Tonnenmeilen herstellen bzw. aus dieser Relation und dem Bedarf an Tonnage abgeleitet werden, fällt das durchaus ins Gewicht.

Man sei fest davon überzeugt, dass die Schifffahrt ihren »Höchstwert« an Emissionen bereits 2008 erreicht habe, hieß es jetzt in London.


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