Der Industrie-Konzern Wärtsilä hat zur SMM eine neue Vision für die Schifffahrt der Zukunft vorgestellt.
Mangrove, Ecotone, Blue Belt – was zunächst recht abstrakt klinge, beinhaltet konkrete Maßnahmen für eine nachhaltigere, wirtschaftlichere und effizientere Schifffahrt, teilt[ds_preview]e das finnische Unternehmen mit. Man wolle den Herausforderungen der Schifffahrt und ihren negativen Auswirkungen für Häfen und Städte engagierter begegnen.
»SEA20« heißt Wärtsiläs Initiative. Rotterdam, Hamburg und Helsinki seien die ersten Städte, die die Idee der Förderung einer nachhaltigen Meeresumwelt durch eine umfassende Zusammenarbeit unterstützen. Bis 2020 soll daraus ein globales Netzwerk werden, das die 20 strategisch wichtigsten Hafenstädte der Welt miteinander verbindet. Marco Ryan, CDO und leitender Vizepräsident der Wärtsilä Corporation, erläuterte das Projekt.
Drei »Visionen« wurden erarbeitet, die zeigen sollen, wie das Verhältnis zwischen Stadt und Meer überdacht und wie Probleme, die durch zu schnelles Wachstum der Städte entstehen, auf dem Meer gelöst werden könnten.
Mangrove: Das neue Wahrzeichen von Hafenstädten befindet sich vor ihren Küsten und ist sowohl autark als auch vollständig mit erneuerbarer Energie versorgt. Es bietet neue Grünflächen für Besucher und Bewohner der Stadt und ist über kleine Schiffe und unterirdische Tunnel mit dem Festland verbunden.
Ecotone: Hafengebiete der SEA20-Städte bauen so genannte Innovationszentren. Nach einer ersten Pilotphase, in denen die Bewohner dieser „Wohn-Labore“ mit dem Meer leben und dessen Bedeutung stärker wahrnehmen, soll im Hafen oder anderswo mit der tatsächlichen Realisierung begonnen werden.
Blue Belt: Häfen befinden sich künftig abseits des Ufers. Die Stadtküste wird radikal erneuert, sodass Baden möglich ist und neuer Raum für die Wohn- und Geschäftsentwicklung im Zentrum des urbanen Umfelds entstehen können. Wenn sich Häfen vom Ufer entfernen, können Küstengebiete für völlig neue Zwecke genutzt werden, was dem Stadtleben eine neue und innovative Dimension verleiht.
»Wir können es uns einfach nicht leisten, auf die Entwicklung der Meeres- und Energiewirtschaft in ihrem eigenen Tempo zu warten«, sagte Wärtsiläs Präsident und CEO Jaakko Eskola. »Die Forderungen nach mehr Effizienz, Nachhaltigkeit und Konnektivität sind zu laut, um ignoriert zu werden. Eine rasante Beschleunigung, die der gesamten Branche und der Gesellschaft als Ganzes zugutekommt, ist dringend erforderlich. ‚An Oceanic Awakening‘ ist unser Weckruf an alle, die Zukunft von Schifffahrt und Energie jetzt zu gestalten.«