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Mehr neue Schiffe mit Batterien und Silikonbeschichtungen, Verlängerungen und Scrubber für die existierende Flotte – der Grimaldi-Chef verkündet Wachstum und Investitionen im großen Stil.

Auf der jährlich von der Grimaldi-Gruppe organisierten Euromed Convention From Land to Sea i[ds_preview]n Lagoniss nahe Athen gab CEO Emanuele Grimaldi einen umfassenden Überblick über die Projekte und die internationale Entwicklung der italienischen Reedereigruppe.

Zwölf hochmoderne »Greenships« werden demnach in den nächsten Jahren in die Flotte aufgenommen. Sie sollen dank innovativen Lithium-Batterien die Schadstoffemissionen in den Häfen auf Null reduzieren können und weltweit Maßstäbe setzen, sowohl was ihre Größe als auch was ihre technologische Ausstattung betrifft. Zusätzlich zu diesen Neubauten werden bis 2020 sieben reine Car & Truck Carrier für die transozeanischen Dienste des Konzerns geliefert.

Retrofit-Programm für bestehende Flotte

Die geplante Investitionen in Neubauten werden von einem »grünen« Retrofit-Programm begleitet, das in der gesamten Grimaldi-Flotte durchgeführt wird. Es beinhaltet die  Beschichtung mit umweltfreundlichen Silikonfarben, eine Überprüfung von Antriebssystemen und die Installation von Scrubbern.

Neben Investitionen in die Tonnage will die Grimaldi-Gruppe ihre logistischen Dienstleistungen für die großen Automobilhersteller mit dem Bau neuer Hafenterminals und neuer Parkplätze für Fahrzeuge, der Installation von Solarmodulen und Windturbinen an mehreren Terminals der Gruppe und dem Kauf von Maschinen für den Güterumschlag weiter verbessern.

2 Mio. Passagiere mehr

2 Mio. zusätliche Passagiere im Vergleich zu 2017 ist das für 2019 geplante Wachstum im Passagiersektor des Konzerns, das von Schiffen der Marken Grimaldi Lines, Minoan Lines und Finnlines bedient wird, die regelmäßige Routen im Mittelmeer, in der Ägäis und in der Ostsee betreiben. Prognosen zufolge werde sich die Zahl der beförderten Passagiere von 3 Mio. im Jahr 2017 auf 5 Mio. im Jahr 2019 erhöhen, da die RoPax-Flotte um sechs neue Schiffe erweitert wurde, so Emanuele Grimaldi.

Gemeint sind die »Cruise Ausonia« und die »Cruise Bonaria«, die auf den Sardinienrouten eingesetzt werden, die »Corfù« und »Florencia« im Italien-Griechenland-Verkehr, die »Mykonos Palace« zwischen Piräus und Chania und die Hochgeschwindigkeitsfähre »Santorini Palace«, die den Dienst Kreta-Kykladen betreibt.

Darüber hinaus hat der Konzern das Verlängerungsprogramm der Kreuzfahrtfähren »Cruise Roma« und »Cruise Barcelona« bestätigt, das bis zum ersten Halbjahr 2019 abgeschlossen sein wird, während die Bestellung von neuen Fähren der Superstar-Klasse für Finnlines geprüft wird.

Minoan schuldenfrei

2018 erfolgt laut Grimaldi zudem die vollständige Abschreibung der Schulden des Unternehmens. Als vor zehn Jahren die Grimaldi-Gruppe die Mehrheit der Anteile erwarb, beliefen sich die Schulden auf 500 Mio. €. Minoan Lines, die neue Linien zwischen Piräus und Chania (Kreta) sowie zwischen Heraklion (Kreta) und den Kykladen gestartet haben und unter griechischer Flagge und mit griechischem Personal operieren, erzielen laut Grimaldi Gewinne.

»Unser Wachstum basiert auf der harten Arbeit unserer Mitarbeiter auf der ganzen Welt, sowohl an Land als auch an Bord«, sagte Emanuele Grimaldi. »Wir haben uns dafür entschieden, in allen europäischen Ländern, in denen wir tätig sind, tief verwurzelt zu sein.« So seien von den insgesamt 15.000 Mitarbeitern auf der ganzen Welt 12.000 europäische Staatsbürger, während die restlichen 3.000 aus Ländern wie den USA, den Philippinen, Indien oder aus Südamerika und Afrika kämen. Die Mehrheit der Zulieferfirmen seien ebenfalls überwiegend europäische Unternehmen, 39% davon aus Italien, 22% aus Finnland und 30% aus anderen europäischen Ländern.