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Fünf Tage nach der Kollision einer tunesischen RoRo-Fähre mit einem zypriotischen Containerschiff im Mittelmeer ist es nun gelungen, die Havaristen voneinander zu trennen.

Die RoRo-Fähre »Ulysse« hatte bislang mit ihrem Bug mittschiffs im Rumpf des Containerschiffs »CLS Virginia« gesteckt. Mehrere Versuche, die Havaristen mit Schleppern auseinanderzuziehen, waren zunächst gescheitert.

Derweil wuchs die Sorge vor einer schweren Umweltkatastrophe, weil sich vom Unfallort aus, 28 km nördlich von Kap Korsika, bereits ein Ölteppich ausbreitete. Zunächst war von 600 t ausgetretenen Kraftstoffs die Rede, zuletzt »nur noch« von 130 t. Vor Ort sind mehrere Spezial- und Marineschiffe im Einsatz, um die Schäden einzudämmen, auch eine Ölbarriere wurde ausgelegt.

Gestern Abend gelang es dann endlich, die Schiffe auseinander zu ziehen. Die »CSL Virgina« (5.000 TEU) ist an der Steuerbordseite schwer beschädigt, auch die Bunkertanks hatte es erwischt. Die »Ulysse« überstand die Begegnung dagegen ohne derart schwere Schäden.

Die 1997 bei der Seebeckwerft in Bremerhaven gebaute Fähre »Ulysse« (17.900 GT) der Compagnie Tunisienne de Navigation (COTUNAV) war auf dem Weg von Genua (Italien) nach Rades in Tunesien. Warum sie auf freiem Meer die aufliegende und unbeladene »CLS Virginia« gerammt hat, ist unklar. Die französischen Behörden haben Ermittlungen eingeleitet.