Print Friendly, PDF & Email

Der Windkraftanlagen-Hersteller Adwen schließt die Offshore-Produktion in Bremerhaven sowie die Standorte in Bremen und Emden. Übrig bleibt ein Servicebetrieb mit gut 200 Jobs. 166 Stellen sollen abgebaut werden.

Ausbleibende Nachfrage nach Offshore-Windkraftanlag[ds_preview]en führt jetzt zur endgültigen Schließung des Werks in Bremerhaven. Die Geschäftsführung und der Betriebsrat hhätten sich auf einen Interessensausgleich und Sozialplan geeinigt.

So verbleiben langfristig 211 Stellen in der Adwen GmbH im Wesentlichen am Standort Bremerhaven. Der Servicebetrieb in Bremerhaven bleibt bestehen, während das Produktions- und Reparaturwerk an der Wesermündung stillgelegt und die Standorte in Bremen und Emden geschlossen werden. Der damit verbundene Personalabbau von 166 Stellen solle sozialverträglich erfolgen.

Die Maßnahmen würden schrittweise umgesetzt und sollen bis September 2020 abgeschlossen sein. Kern des sozialverträglichen Personalabbaus ist ein Freiwilligenprogramm für die Mitarbeiter der Adwen GmbH mit angemessenen Ausgleichsleistungen für den Übergang in neue Beschäftigungen.

Darüber hinaus werde für die betroffenen Mitarbeiter eine Transfergesellschaft eingerichtet, in der die Mitarbeiter nach ihrem Ausscheiden für maximal zwölf Monate verbleiben können. »Wir bedauern die Entwicklung sehr, jedoch haben wir im Sinne der Belegschaft versucht, eine bestmögliche Lösung zu erarbeiten«, hieß es vom Betriebsrat.

Überkapazitäten und der zunehmenden Kostendruck in der Windindustrie seien Grund für die geplanten und unvermeidlichen Veränderungen. Der Stellenabbau war bereits im November 2017 im Zuge der angekündigten globalen Umstrukturierungsplänen von Siemens Gamesa Renewable Energy berücksichtigt worden, die einen Abbau von bis zu 6.000 Arbeitsplätzen in 24 Ländern über einen Zeitraum von drei Jahren bei Siemens vorsehen. Adwen gehört seit fast zwei Jahren zu Siemens-Gamesa.