Die Schiffe des im April gemeinsam von K Line, MOL und NYK gestarteten Linienbündnisses One Ocean Network (ONE) transportieren weit weniger Ladung als erwartet. Die gravierenden Anlaufschwierigkeiten verhageln nun auch die Bilanz für das erste Halbjahr.

Die japanische Container-R[ds_preview]eederei muss ihre Prognose für die ersten sechs Monate gegenüber Juli deutlich korrigieren. Der Jahresverlust soll nun bei –600 Mio. $ statt bei einem erwarteten Gewinn von 110 Mio. $ liegen. Bis März 2019 wird demnach ein Umsatz von 11 Mrd. $ erwartet, das sind –1,25 Mrd. $ (–10,2%) weniger als noch vor drei Monaten angenommen.

Für das erste Halbjahr (bis 30. September) mussten die Ergebnisse ebenfalls angepasst werden. Der Umsatz sinkt von 5,4 Mrd. $ auf rund 5 Mrd. $ (–7,5%), der Gewinn von den erwarteten -38 Mio. $ auf –310 Mio. $.

Als Gründe werden eine Reihe von »Kinderkrankheiten« angegeben, unter anderem bei dem gemeinsam genutzten neuen IT-System. So sei es zu Verzögerungen bei den Buchungen gekommen und in der Folge immer wieder zu Problemen in den Diensten und Abläufen.

Es habe zwar auch bessere Synergieeffekte durch die Zusammenführung der Containersparten der drei Reedereien K Line, NYK und MOL gegeben, heißt es, doch Transportvolumen und Auslastung der Schiffe seien seit dem Start im April rückläufig. Auch der erwartete Aufschwung während der »peak season« von Juli bis September sei ausgeblieben, vor allem auf den Hauptstrecken Asien-Nordamerika und Intra-Asien.

Ebenfalls belastend auf das Ergebnis hätten sich die gestiegenen Bunkerkosten und höhere Investitionen während der Anlaufphase ausgewirkt. Bei der korrigierten Prognose wurden die durchschnittlichen Kraftstoffkosten allerdings leicht nach unten korrigiert, von 454 $/t auf 451 $/t, für das erste Halbjahr von 440 $/t auf 434 $/t.