Olga, Bremerhaven, Mecklenburger, Santa Princesa, Parlevliet
Foto: Eckardt
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Die niederländische Parlevliet-Gruppe hat sich von einem weiteren Fischtrawler getrennt, der in den vergangen Jahren von seinem Basishafen Bremerhaven zum Grundfischfang in den Nordatlantik auslief.

Der Trawler »Santa Princesa«, der zuletzt unter portugiesischer Flagge für die Me[ds_preview]cklenburger Hochseefischerei GmbH verkehrte, nahm jetzt unter dem neuen Namen »Olga« und Heimathafen Belize City, Kurs auf Port Said in Ägypten. Wie der zuständige Schiffsmakler, die dänische Atlantic Shipping A/S mitteilte, konnte der ursprünglich 1987 in Norwegen erbaute Trawler bereits im August zu einem nicht genannten Preis an russische Interessenten verkauft werden.

Olga, Bremerhaven, Mecklenburger, Santa Princesa, Parlevliet
Foto: Eckardt

Der von der norwegischen Søviknes Yard als »Dagny Kristin« abgelieferte 55,50 m lange und 13 m breite Trawler mit einer Frostkapazität von 750 m³ wurde zunächst 1991 unter dem neuen Namen »Varegg« weiterverkauft, seit 1998 führte er den Namen »Artic Warrior« und verkehrte für die UK Fisheries Ltd, in Kingston upon Hull, einem Joint Venture von Parlevliet & Plas mit der zum isländischen Fischereikonzern Samerji gehörenden Onward Fishing Co..

Im Jahr 2017 wurde der Trawler dann unter portugiesische Flagge gesetzt, eingetragen für die Mecklenburger Hochseefischerei GmbH und erhielt den Namen »Santa Princesa«. Das Schiff verblieb aber weiterhin in nordeuropäischen Gewässern und löschte seine Frostfischladung meist in Cuxhaven oder Bremerhaven bei der zur Parlevliet-Gruppe gehörenden Doggerbank Seefischerei, die von der Seestadt unter anderem den Hering- und Makrelenfang betreibt.

Die Parlevliet & Van der Plas Gruppe (P&P) mit Hauptsitz im niederländischen Katwijk wird seit über 60 Jahren von den Familien Parlevliet und van der Plas geführt und beschäftigt weltweit über 6.000 Mitarbeiter in der Fischerei auf über 40 Fangschiffen und in Verarbeitungsbetrieben, so unter anderem auch den Krabbengroßhändler Heiploeg. Das Unternehmen kooperiert mit über 150 weiteren Lieferanten von Meeresfrüchten. Im Frühjahr 2018 hat P&P die Deutsche See mit Hauptsitz in Bremerhaven übernommen, die Nummer eins in Deutschland bei der Vermarktung von Fisch und Meeresfrüchten. In Bremerhaven und bundesweit 22 Niederlassungen beschäftigt das Unternehmen über 1.700 Mitarbeiter und beliefert mehr als 35.000 Kunden vom Lebensmitteleinzelhandel Gastronomie und Top-Gastronomie über Caterer bis hin zur Betriebs- und Sozialgastronomie.

Für den weltweiten Vertrieb von tiefgefrorenen Fischprodukten wird von P&P in Bremerhaven als 100%ige Tochterfirma der Mecklenburger Hochseefischerei GmbH die 1999 gegründete German Seafrozen Fish Handelsgesellschaft mbH (GSF) betrieben. Dieses Unternehmen verkauft unter anderem seegefrorene Filet von Rotbarsch, Kabeljau, Makrele, Hering und Seelachs und vertreibt Produkte der P&P Grundfischproduktion sowie der Euro Baltic Heringsproduktion. GSF beliefert den Einzelhandel, Fachhandel sowie Firmen der Lebensmittelindustrie, die den Fisch weiterverwerten. (CE)