Mit Scrubber ausgestattete Bulker dürften künftig eine signifikante Charter-Prämie gegenüber denen erzielen, die teurere schwefelarme Kraftstoffe verbrennen.
Höhere Vermögenswerte werden diejenigen Eigentümer belohnen, die die Technologie frühzeitig eingesetzt haben, meint man be[ds_preview]im Branchendienst Maritime Strategies International. Analyst Will Fray hat die Wirtschaftlichkeit der Einführung von konformen Kraftstoffen und Scrubbern im Dry Bulk-Bereich untersucht.
Basierend auf einem Zeithorizont von fünf Jahren geht MSI davon aus, dass es einen technologiegeführten zweistufigen Markt für Timecharter-Raten geben wird, ähnlich wie im LNG-Sektor. »Early Adopters« würden in diesem Szenario – ungeachtet potenzieller technologischer Probleme – einen erheblichen Vorteil haben, heißt es, wenn auch der positive Effekt abnehmen dürfte, da immer mehr Schiffe die Technologie installieren.
»Solange zwischen HFO und LSFO noch erhebliche Kraftstoffpreisunterschiede bestehen – und MSI geht davon aus, dass es auf lange Sicht geben wird – werden Schiffe mit installierten Abgasreinigungsanlagen eine Charterprämie erhalten«, sagt Fray. Schiffe ohne Scrubber würden zunehmend weniger wettbewerbsfähig werden.
MSI hat berechnet, dass im Jahr 2020 die Raten für ein mit einem Scrubber ausgestattetes Capesize-Benchmark-Schiff 12.100 $/Tag, für ein Panamax 6.800 $/Tag, Ultramax 6.300 $/Tag und Handysize 5.100 $/Tag betragen wird. »Wenn man bedenkt, dass Finanzierung und Installation nur einen Bruchteil davon ausmachen, bleibt der finanzielle Anreiz, einen Scrubber einzusetzen, stark«, so der Analyst.
Das starke Kosteneinsparungspotenzial werde sich positiv auf die Schiffswerte auswirken, solange eine Zeitcharterprämie gewährt wird.