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Antwerpen hat auch im dritten Quartal das Wachstum fortgesetzt. Während der ersten neun Monate gingen in dem belgischen Hafen mehr als 177 Mio. t Güter über die Kaikanten, ein Anstieg von 6 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Auch der Containerumschlag legt weiter zu.

Beim Handel [ds_preview]mit den Boxen verzeichnete Antwerpen ein Plus von 6,8 % auf 8,33 Mio. TEU. Bei allen Destinationen habe es Zuwächse gegeben, sowohl beim Import als auch beim Export, informiert der Hafen. Einzig Exporte nach Zentralamerika seien zurückgegangen.
Den Belgiern zufolge hat Europa mit 12,4 % die größte Steigerung verzeichnet. Der Containerumschlag mit Nordamerika verbesserte sich um 8,2 %, der mit Asien um 2,2 %.
Importe aus China seien nach den ersten acht Monaten stabil geblieben, während Exporte in diese Region um 6,7 % niedriger ausgefallen seien. Als einen Grund sehen die Antwerpener die chinesischen Importverbote für Altpapier und Kunststoffabfälle. Es würden aber mehr leere Container exportiert.

Breakbulk zeigt Anzeichen von Erholung

Nach einer längeren Periode negativer Zahlen zeigt auch der gesamte Breakbulk-Umschlag wieder erste Anzeichen einer Erholung, denn hier konnte ein leichtes Wachstum erzielt werden. Auch die RoRo-Sparte (+5,6 %) legte auf 3,96 Mio. t zu. Der konventionelle Stückgutbereich verlor in den ersten neun Monaten hingegen leicht an Ladung (-2,7 %), dennoch gibt es auch hier im dritten Quartal einen Aufwärtstrend, da der Rückgang nach dem 1. Halbjahr noch 6,5 % betragen hatte. Grund sei eine leichte Erholung der Eisen- und Stahlimporte, so der Hafen.

Flüssiggüter verzeichneten ebenso Steigerungen (+5,7 %) auf knapp 57,7 Mio. t, während sich der Umschlag von Rohöl (-7,1 %) verringerte. Erdölderivate (+6 %) und Chemikalien (+10,1 %) beflügelten diese Güterart indes.

Düngemittel (+12 %), Sand und Kies (+23,9 %) und Kohle (+3,3 %) hatten einen wesentlichen Anteil, dass der Umschlag trockener Massengüter insgesamt um 1 % anstieg. Erze, Kaolin, Getreide und Schrott verzeichneten unterdessen einen Rückgang.

Chemieunternehmen investieren 2 Mrd. €

Nicht nur wegen der Rekordwerte bezeichnete Jacques Vandermeiren, CEO Antwerpen Port Authority, das laufende Jahr als Spitzenjahr. Ein Grund sei auch die Investitionswelle der vergangenen Monate. Die Entscheidung von Großunternehmen der chemischen Industrie wie Borealis, Ineos, Nippon, Sea-Mol und Oiltanking/AGT für Antwerpen bestätigte und bekräftige die Attraktivität des Standorts als größtes Chemiecluster Europas.

Insgesamt wollen die Chemiegiganten 2 Mrd. € investieren. Dies werde einen wesentlichen Beitrag zu der nachhaltigen Zukunft des Hafens sowie zur Rolle als größte wirtschafliche Triebfeder des Landes leisten, ist Vandermeiren überzeugt.