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Die spanische Fähr-Reederei Baleària hat den Auftrag für den weltweit ersten Hochgeschwindigkeitskatamaran mit Gasmotoren für den Einsatz von LNG vergeben. Kosten: 90 Mio. €.

Die neue Schnellfähre wird auf der heimischen Armon-Werft in Gijón gebaut. Mit einer Länge von 125 m und [ds_preview]einer Breite von 28 m wird der neue Katamaran eine Kapazität für 1.200 Passagiere und 500 Autos oder alternativ 500 Lademeter für Lkw und 250 Autos haben. Das macht ihn nach Angaben von Baleària zum weltweit größten Passagierkatamaran.

Das Schiff wird von vier Dual-Fuel-Motoren von Wärtsilä mit je 8.800 kW angetrieben, so dass es eine Reisegeschwindigkeit von 35 kn und eine Höchstgeschwindigkeit von mehr als 40 kn erreicht werden kann. Der Katamaran werde mit zwei Tanks für verflüssigtes Erdgas (LNG) ausgerüstet, die eine Reichweite von 400 sm im Gasbetrieb ermöglichen. Die Konstruktion des Schiffes entspreche den höchsten Umwelt- und Energieeffizienzstandards, heißt es es bei Baleària.

Das Unternehmen investiert nach eigenen Angaben 90 Mio. € Euro in den Bau dieser Schnellfähre, deren Bau im Dezember kommenden Jahres beginnen und die im Sommer 2020 in Betrieb gehen soll.

Baleària bezeichnet sich selbst als Pionier bei der Verwendung von LNG. So würden auch die »Hypatia Alexandria« Anfang nächsten Jahres und die »Marie Curie« einige Monate später auf Erdgas fahren. Darüber hinaus werde in diesem Herbst das erste von insgesamt sechs Schiffen der Flotte remotorisiert, so dass es mit verflüssigtem Erdgas fahren kann.  Die Europäische Union fördere dieses Projekt über die kommenden zwei Jahre mit fast 12 Mio. € bei einer Gesamt-Investitionssumme von 72 Mio. €.

Baleària plant nach eigenen Angaben, in den nächsten drei Jahren mindestens die Hälfte seiner Flotte mit dieser sauberen Energie zu betreiben und innerhalb von zehn Jahren 100% der Flotte entsprechend auszustatten oder umzurüsten.

Verflüssigtes Erdgas ist einer der umweltfreundlichsten fossilen Brennstoffe. Seine Verwendung bedeute die Reduzierung der CO2-Emissionen um 30%, der NOx-Emissionen um 35% und die vollständige Eliminierung von Schwefel und Partikeln, was sich unmittelbar auf die Verbesserung der Luftqualität und die Verringerung des Treibhauseffekts auswirkt.