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Bernhard Schulte hat bei der norwegischen Ulstein Verft ein Service Operation Vessel (SOV) vom Typ SX195 bestellt. Das Schiff soll[ds_preview] die Wartungsarbeiten von GE Renewable Energy am deutschen Windpark Merkur Offshore unterstützen. Der 93,4m lange und 18m breite Neubau ist für Offshore-Wind-Einsätze optimiert. Er ist laut Ulstein flexibel für Arbeiten in Bereichen wie O&M (Betrieb und Wartung) oder Bauunterstützung, insbesondere bei schwierigen Wetter- und Seebedingungen, einsetzbar. Das Projekt wurde in Zusammenarbeit mit Windea Offshore, der Schwestergesellschaft von Bernhard Schulte für Offshore-Windprojekte, entwickelt.

Das Design für den Schiffstyp SX195 selbst stammt von Ulstein. Es wurde modifiziert, um die Ausschreibungsbedingungen von GE Renewable Energy und die spezielle Auswahl an Missionsausrüstung des Schiffseigners zu erfüllen. Der Neubau verfügt über eine seegangkompensierende Gangway und einen Aufzugturm für Personal- und Frachttransfers. Darüber hinaus steht ein 3D-kompensierter Kran mit 2-t-Lastenaufzügen zur Verfügung. Die optimierte On-Board-Logistik umfasst große Lagerkapazitäten, von denen die Hälfte überdacht ist, sowie stufenlosen Übergang zu Offshore-Anlagen.

Klassifiziert von DNV GL soll das SOV ein kraftstoffsparendendes Antriebssystem inklusive Batterielösung von Ulstein bekommen. Noch befindet man sich bei Bernhard Schulte in Verhandlungen mit verschiedenen Motoren- und Equipment-Herstellern. Mit allen wichtigen Systemen achtern, wird das Schiff vor Ort Heck voraus operieren. Es wird über Ulsteins X-Stern verfügen, der ebenso wie der spezielle X-Bow die Seegangeigenschaften verbessern und Lärm und Vibrationen reduzieren soll. So könne auch die Crew zwischen den Schichten vollständig ausruhen, heißt es. An Bord finden bis zu 120 Personen Platz.

Der Neubau wird Ulsteins drittes SOV für Bernhard Schulte und soll Anfang 2020 abgeliefert werden, der Stahlschnitt bei Crist in Polen erfolgte bereits am 10. September. Die ersten beiden Einheiten, »Windea La Cour« und »Windea Leibniz«, kamen 2016 und 2017 in Fahrt.