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Kotug hat im Hafen Rotterdam mit der »RT Borkum« im Rahmen der Messe »Innovation 2018« vorgeführt, wie ein ferngesteurter Schlepper einen Brand löschen kann.

Die niederländische Ministerin Cora Van Nieuwenhuizen besuchte den Schlepper sowie das Industrieprojekt von Kotug und ließ[ds_preview] sich zeigen, wie ein Kapitän mit Hilfe einer ferngesteuerten Internetleitung und Kamerabildern die Kontrolle über die »RT Borkum« übernahm und ein Feuer an einem nahegelegenen Steg löschte.

Cora Van Nieuwenhuizen, die niederländische Ministerin für Infrastruktur und Wasserwirtschaft, ließ sich die Fernsteuerung zeigen
Cora Van Nieuwenhuizen. Foto: Kotug

Es handelt sich um ein Gemeinschaftsprojekt, das von den Unternehmen Alphatron, (Kameravisualisierung und Systemintegration in den Konsolen), KPN (Bereitstellung von Datensimulatorkarten für eine stabile 4G-Internetverbindung), M2M Blue (Stabile Datenverbindung mit VPN-Tunnel, bei der eine 4G- und Land-Verbindung kombiniert wird), OnBoard (Umwandlung des Lenk- und Motorsteuersignals in ein Internetprotokoll und umgekehrt), Rotortug (Besitzer der »RT Borkum«), Veth (Lenkung und Motorsteuerung zur Übernahme von der lokalen Konsole zur Fernbedienung und umgekehrt) und Kotug (Projektmanagement und Unterstützung eines Studenten bei der Abschlussarbeit zum Thema »Ferngesteuerter Schlepper«).

Der niederländische Schlepperspezialist glaubt, dass unbemannte ferngesteuerte Schiffe der erste Schritt zu einer letztlich unbemannten autonomen Schifffahrt sein werden. Das Unternehmen sieht durch die Fernsteuerung sowohl für das Fahren als auch für die Brandbekämpfung eine Verbesserung der Sicherheit. Verschiedene einfache Operationen an entfernteren Orten könnten bereits von ferngesteuerten Stationen aus durchgeführt werden.

Kotug will seinen Simulator in Rotterdam nun für weitere Tests für unbemannte Aufgaben nutzen. Die Echtzeit-Sensortechnologie ermögliche es, dem Fernsteuerungskapitän das für den sicheren Betrieb erforderliche Situationsbewusstsein zu vermitteln, so Kotug.

In Kombination mit der Drohnentechnologie zur Verbindung der Schleppleine rücke die unbemannte Schifffahrt wirtschaftlich und technisch näher, glauben die Niederländer. Sie entspreche allerdings noch nicht den geltenden Vorschriften. Daher müssten die Regeln angepasst werden, bevor Schlepper tatsächlich ihre Aufgaben völlig autonom zu erledigen könnten.