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Die Schwefelüberwachung mit einer Drohne in diesem Sommer war ein »großer Erfolg« für die norwegische Schifffahrtsbehörde. Nun soll mit neuen Geräten ein größeres Gebiet überwacht werden.

Zusammen mit der Küstenwache, der norwegischen Küstenverwaltung und der Strahlenschutzbehörd[ds_preview]e werden nun drei neue Drohnen mit Schwefelsensoren erworben. Die Technik wirs eingesetzt, um illegale Emissionen aufzudecken, den Schutz vor Ölverschmutzung zu verbessern und bei Rettungsarbeiten zu helfen. Die norwegische Küstenverwaltung hat eine offene Ausschreibung für Neuanschaffung durchgeführt und beschlossen, neue Drohnen für die Überwachung und den Bereitschaftsdienst zu kaufen.

drone norwegen schwefelkontrolle
Foto: Sjøfartsdirektoratet

Investiert werden sollen 14 Mio. NOK, ca. 1,5 Mio. €.  Es handelt sich um einen Rahmenvertrag, der den Regierungsbehörden bis zu fünf Drohnen und spezielle Ausrüstung zur Verfügung stellt. Mit den neuen Drohnen werden unter anderem die Schwefelemissionen im Abgas von Schiffen gemessen. Die Kontrolle der Schwefelemissionen von Abgasen wird nun auf ein größeres geografisches Gebiet ausgedehnt als heute, und die Kontrolle wird effektiver, sagt Thomas Angell Bergh, Leiter der Abteilung für Inspektion, Audit und Notfallvorsorge.

Bereits mehrere Schwefelsünder erwischt

Nach den Schwefelprüfungen in diesem Sommer, bei denen beispielsweise ein Kreuzfahrtschiff in Flåm getestet wurde und zu hohe Werte aufwies, wurden die Ergebnisse auf einer internationalen Konferenz in Antwerpen vorgestellt. Auf der Konferenz erfuhr die Arbeit der norwegischen Schifffahrtsbehörde internationale Aufmerksamkeit. Norwegen setzte nun seine offensive Überwachung nun fort, heißt es. Auch Dänemark testet solche Schwefelsensoren schon seit langem, hat sie aber noch nicht in den regulären Betrieb genommen.

Ziel ist es, dass die Drohnen, so genannte Multicopter mit vier Propellern, je nach Einsatz mit unterschiedlichen Sensortypen ausgestattet werden können. Neben herkömmlichen Kameras sind neben anderen Sensoren auch Infrarotkameras möglich.

Bislang hat die norwegische Schifffahrtsbehörde in diesem Jahr 205 Inspektionen durchgeführt, um den Schwefelgehalt von Schiffsemissionen zu überprüfen. Fünf Verstöße wurden aufgedeckt, und die Reedereien erhielten Strafen zwischen 250.000 und 600.000 NOK.