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Nach dem jüngsten Handelsabkommen zwischen der EU und Vietnam fordert Europas Schiffbau zügig weitere Schritte.

Der Branchenverband SEA Europe (European Shipyards and Maritime Equipment Association) begrüßte das jüngste Handels- und Investitionsabkommen zwischen der EU und Vietna[ds_preview]m durch die Europäische Kommission. Nun sei eine schnelle Ratifizierung nötig.

»Europäische Werften, Ausrüster und Zulieferer haben ein starkes wirtschaftliches Interesse an Vietnam. Mehrere große europäische Unternehmen sind seit mehreren Jahren in den wichtigsten Schiffbauzentren Vietnams tätig«, heißt es in einer Mitteilung.
Das Abkommen sei ist daher von großer Bedeutung, da es die bestehenden Zölle auf bestimmte Schiffstypen und Schiffsausrüstungen abschafft. Auch der Markt für Dienstleistungen im Bereich der Reparatur und Wartung Ingenieurdienstleistungen soll geöffnet werden. Darüber hinaus enthalte das Abkommen Bestimmungen, die darauf abzielen, die Transparenz der staatlichen Subventionen zu fördern und einen fairen Wettbewerb zwischen ausländischen Unternehmen und vietnamesischen Staatsunternehmen zu gewährleisten.

Nach der Genehmigung durch den Europäischen Rat werden die Abkommen unterzeichnet und dem Europäischen Parlament zur Zustimmung vorgelegt. Danach kann das Handelsabkommen in Kraft treten, während das Investitionsschutzabkommen von den EU-Mitgliedstaaten ratifiziert werden muss.

Vorbild für weitere Abkommen?

SEA-Europe-Generalsekretär Christophe Tytgat sagte, als aufstrebende Schiffbaunation sei Vietnam ein wichtiger Markt für mehrere Schiffsausrüster und ein attraktiver Standort für europäische Unternehmen, die für Drittmärkte produzieren. Die Handels- und Investitionsabkommen zwischen der EU und Vietnam seien von entscheidender Bedeutung, um die Präsenz und die Geschäftsmöglichkeiten in einer der am schnellsten wachsenden Regionen und einem wichtigen Schiffbauzentrum zu stärken. »Daher fordern wir den EU-Rat nachdrücklich auf, diese Abkommen so bald wie möglich zu billigen, damit sie vor der Unterbrechung der Legislaturperiode des Europäischen Parlaments im Jahr 2019 in Kraft treten können.«

Gleichzeitig hofft der Verband, dass die Vereinbarungen als Beispiel für künftige Abkommen mit anderen Handelspartnern in der Region dienen werden, »die für die europäische maritime Technologieindustrie wichtig sind«.