Sie warfen ihren Schatten voraus und nun haben sie die Mienen der Reedereien tatsächlich etwas verdüstert: Aufgrund der Nationalfeiertage in China gibt es weniger Nachfra[ds_preview]ge nach Containerschiffen.
Daher ist der jüngste Anstieg der Auflieger-Flotte auch keine wirkliche Überraschung. Jedes Jahr im Frühjahr zum chinesischen Neujahrsfest und im Herbst zu den Nationalfeierlichkeiten sackt der Markt etwas ab. So auch in diesem Jahr. Allerdings scheint der Rückgang etwas stärker auszufallen als sonst. Laut dem Branchendienst Alphaliner war die Auflieger-Flotte zuletzt so groß wie seit 19 Monaten nicht mehr, es gebe eine »kontinuierliche Nachfrage-Schwäche«.
Während des Neujahrsfests waren es 627.000 TEU Kapazität ohne Beschäftigung, Ende Oktober allerdings 662.260 TEU, heißt es im aktuellen Marktbericht. Das entspricht 3% der Gesamtflotte an Containerschiffen. 209 Frachter warten auf eine Charter, davon 174 von Tramp-Reedern (Non-operating owners).
Der größte Anteil stammt aus dem Segment 1.000-1.999 TEU mit 82 Schiffen, es folgen die Segmente 3.000-5.099 TEU (37), 500-999 TEU (31) und 2.000-2.999 TEU (27). Im Segment 7.500-12.499 TEU sind es lediglich vier Schiffe, im Markt für Frachter mit mindestens 12.500 TEU gibt es den Angaben zufolge 10 Auflieger.
Auch die jüngste kleine Zunahme an Verschrottungsaktivitäten verschaffte der Branche keine Linderung. In keinem Segment nahm die Zahl der Auflieger ab. Auch ein Blick auf die Raten sorgt derzeit nicht für allzu viel Hoffnung. Laut den Alphaliner-Analysten bleiben die Charterraten weiter unter Druck, lediglich im Transpazifik-Verkehr sehe es verhältnismäßig gut aus. Allerdings, so heißt es im Marktbericht, dürfte die derzeitige Nachfrage nach zusätzlichen Abfahrten im Dezember wieder abflauen. »Das könnte die Aufliegerzahlen wieder steigen lassen«, heißt es.