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Die Serie an größeren Projekten für Scrubber-Installationen reißt nicht ab. Jetzt haben sich die dänische Reederei Torm, der Hersteller ME Production und die Guanzhou Shipyard (GSI) zusammengetan.

Es ist nicht erste Kooperation zwischen Schiffseignern und Zulieferern, die die Verfügbarkeit von Abgaswäschern für die eigenen Flotte sicherstellen soll. Angesichts des bevorstehenden »Sulphur Cap« war etwa auch der norwegische Schifffahrtsmagnat John Fredriksen bei Feen Marine eingestiegen.

Torm geht einen etwas anderen Weg. Wie die dänische Reederei jetzt mitteilte, wurde ein Joint Venture mit der zum staatlichen CSSC-Konzern gehörenden GSI-Werft und dem ebenfalls dänischen Hersteller ME Production gegründet. Das Gemeinschaftsunternehmen soll Scrubber in China herstellen, installieren und »an eine Reihe von Kunden aus der Schifffahrt liefern«, sowohl für Neubauten als auch für nachgerüstete Schiffe, heißt es in der offiziellen Bestätigung. Torm selbst hält eine Beteiligung von 27,5% an dem neuen Joint Venture.

Sorge vor Liefermangel

Ein Beweggrund für das Projekt ist die Sorge vor einem Liefermangel, wenn erst ein Großteil der Schifffahrt seine Flotte umrüsten muss. »Unsere langjährigen Beziehungen zu GSI und ME Production haben dazu beigetragen, dieses Joint Venture in einer Zeit zu ermöglichen, in der die Nachfrage nach Abgaswäschern voraussichtlich deutlich steigen wird. Dieser strategische Schritt verschafft uns ein erhebliches wirtschaftliches Interesse an einem Unternehmen, das das Potenzial hat, ein großer internationaler Hersteller von Wäschern zu werden. Es wird auch dazu führen, dass Torm attraktive Preise erhält, die eine kurze Amortisationszeit haben«, sagte Executive Director Jacob Meldgaard.

Das Entwicklungspotenzial dürfte groß sein. Nach Informationen der HANSA hat ME Production derzeit einen Marktanteil von 1% im Scrubber-Markt. Der Markt wird angeführt von Wärtsilä (26%), Alfa Laval (18%) und Yara Marine (12%). Torm selbst hat bei ME Production China insgesamt 16 Scrubber bestellt und eine Absichtserklärung für weitere 18 Einheiten mit dem neuen Joint Venture unterzeichnet.  Der Investitionsaufwand werde im Durchschnitt unter 2 Mio. $ einschließlich der Installationskosten geschätzt.