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Die Fertigstellung des neuen Kreuzfahrtschiffs »AIDAnova« verzögert sich weiter. Daher müssen die ersten regulären Kreuzfahrten abgesagt werden. Das Schiff soll nun erst am 19. Dezember in Teneriffa zur Verfügung stehen.

Eine erste Testfahrt sei erfolgreich verlaufen, meldet die [ds_preview]Meyer Werft. Heute Abend startet der Neubau vom niederländischen Eemshaven aus zur nächsten Probefahrt auf der Nordsee. Die Werft arbeite mit Hochdruck daran, alle Arbeiten und Tests bis zum 30. November erfolgreich abzuschließen, heißt es in einer Mitteilung.

Kabinenbrand und technisches Neuland

Nach einen Kabinenbrand und Verzögerungen bei der Installation der aufwändigen und komplexen LNG-Technik waren bereits Einführungsreisen in der zweiten Novemberhälfte abgesagt worden, an der ursprünglich geplanten Jungfernfahrt am 2. Dezember aber zunächst festgehalten worden. Nun verschiebt sich die Ablieferung offenbar um weitere zweieinhalb Wochen. Die Jungfernfahrt wie auch die erste reguläre Reise zu den Kanaren wurden von Aida abgesagt.

Die Fertigstellung des größten jemals in Deutschland gebauten Kreuzfahrtschiffes (184.000 BRZ) mitsamt der Installation des LNG-Antriebssystems hat sich für Meyer als »äußerst komplex« erwiesen. Es gebe an Bord eine Vielzahl an technischen Neuentwicklungen. Die Reederei lege größten Wert darauf, dass bei Ablieferung alle Systeme ohne Beanstandungen funktionierten, hatte es bereits bei der ersten Verschiebung geheißen.

Die »AIDAnova«ist das Typschiff der sogenannten »Helios«-Klasse für die Rostocker Reederei Aida Cruises. Sie ist 337 m lang bei einer Breite von 42 m und bietet Platz für rund 6.600 Passagiere sowie 2.500 Crew-Mitglieder. Die Baukosten liegen bei geschätzt 950 Mio. $. Der »AIDAnova« folgen bis 2023 weitere zwei Schwesterschiffe dieser neuen Generation, die ebenfalls in der Meyer Werft in Papenburg gefertigt werden sollen.

Auch andere Projekte im Verzug?

Angeblich heißt es in einer internen Mitarbeiterzeitschrift bei Meyer, dass es bei allen Schiffsprojekten und Bereichen der Werft erhebliche Verzögerungen gebe. So soll es auch beim Bau der »Spectrum of the Seas«, die im April 2019 abgeliefert werden soll, erheblichen Verzug geben. Fertigstellung und Inbetriebnahme der »Spirit of Discovery«, die im Juni folgen soll, »werden höchste Anstrengungen verlangen«, zitiert die Neue Osnabrücker Zeitung aus der Unternehmensinformation.