Das Logistikgeschäft wird bei den führenden Linienreedereien offenbar immer mehr zu einer strategischen Option: Nach CMA CGM bei Ceva will nun offenbar mit MSC auch die weltweite Nr. 2 in diesem Sektor expandieren und peilt eine stärkere Kundennähe an.

Bei den Kartellbehörden wur[ds_preview]de die Genehmigung zur Übernahme einer Kontrollmehrheit bei gleich zwei Logistikunternehmen mit Stärken in der Seefracht beantragt. Dabei handelt es sich zum einen um die in der Schweiz ansässige At­lan­tic Spe­di­ti­ons AG (Schlie­ren). In Hong Kong sollen zudem Anteile an der Sea­run­ner Ship­ping Ltd. übernommen werden. Dies geht aus der Übersicht über die laufenden Verfahren unter anderem beim deutschen Kartellamt hervor.

CMA CGM und Maersk haben vorgelegt

Zuvor hatte die französische CMA CGM, Nr. 4 in der globalen Linienschifffahrt, zunächst einen Beteiligung und schließlich die Mehrheit an der CEVA Logistics übernommen.

Mit dieser Transaktion wolle CMA CGM die Präsenz in der Logistikbranche, die eng mit der Schifffahrt verbunden sei, ausbauen, hieß es damals. Die beiden Unternehmen hätten vereinbart, gemeinsam kommerzielle Angebote zu entwickeln. CEVA gehört mit einem Umsatz von mehr als 7 Mrd. $ und mehr als 750 Standorten zu den zehn größten Speditionen weltweit.

Auch Branchenführer Maersk hat sich den Wandel zu einem integrierten Schifffahrts- und Logistik-Unternehmen auf die Fahne geschrieben. Das Logistikgeschäft von Damco wird mit der Maersk Line verschmolzen, um den reinen Seetransport einschließlich der Regionalen Dienkünftig mit dem Supply-Chain-Service zu kombinieren.

MSC macht es nun offenbar eine Nummer kleiner. Die Atlantic Speditions AG mit Sitz in Schlieren ist insbesondere auf das Geschäft zwischen Asien und Europa spezialisiert und ist an mehr als 30 Standorten vertreten. Der Jahresumsatz liegt bei rund 250 Mio. CHF (2016). Sea­run­ner verfügt über 26 Standorte, vornehmlich in Asien. Beides sind familiengeführter Unternehmen.