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Am Kieler Ostseekai startet der Hochbau des zweiten Terminalgebäudes für Kreuzfahrtpassagiere.

Oberbürgermeister Ulf Kämpfer, Stadtbaurätin Doris Grondke, Hafen-Geschäftsführer Dirk Claus und die Architekten Christoph Roselius sowie Ralf Dieter Ladwig legten gestern gemeinsam de[ds_preview]n Grundstein für den Neubau an Liegeplatz 28. Kämpfer zeigte sich beeindruckt: »Es wird eine erstklassige Abfertigungsqualität bieten und zugleich die Position Kiels in diesem umkämpften Markt weiter festigen.«

Grundsteinlegung am Ostseekai Foto Port of Kiel
Foto: Seehafen Kiel

Wurden am Ostseekai bislang zwei Kreuzfahrtschiffe über ein Terminal abgefertigt, so steht jedem Schiff künftig ein eigenes Gebäude zur Verfügung. Dirk Claus erläuterte: »Ein Terminal für jeden Schiffsliegeplatz bedeutet optimalen Service für Reedereien und Passagiere. Wir passen unsere Kapazitäten den steigenden Passagierzahlen und wachsenden Schiffsgrößen an.« In den Erweiterungsbau, dessen Inbetriebnahme in der kommenden Saison geplant ist, investiert der Kieler Seehafen gut 9 Mio. €.

Entworfen und gestaltet wird das 3.700 m² große zweigeschossiges Gebäude von der Arbeitsgemeinschaft »Terminalgebäude Liegeplatz 28«, bestehend aus den eins:eins Architekten Hillenkamp & Roselius und dem Architekturbüro Ladwig. Christoph Roselius sagte bei der Grundsteinlegung: »Ich freue mich sehr, dass durch den engen Austausch mit Stadt und Hafen ein so prägnanter Entwurf für diesen wichtigen Ort an der Förde entstanden ist.«

01 Ostseekai Terminal Liegeplatz 28 Rendering eins zu eins
Foto: Seehafen Kiel

Die Fassade des Neubaus soll bestehende Formen aufgreifen, mit großen Glasflächen und Transparenz. Baulich spannen beide Gebäude einen V-förmigen Empfangsplatz für eintreffende Gäste. Von dort gehen Reisende ins Terminal, Besucher gelangen über eine Freitreppe zur Aussichtsterrasse. Stadtbaurätin Grondke war es wichtig, »dass an diesem Ort hochwertige Architektur verwirklicht wird, schließlich ist das Terminal für viele Reisende der erste und auch der letzte Berührungspunkt mit Kiel.«

Das zweite Terminal entsteht im nördlichen Anschluss des bestehenden Gebäudes und bildet mit diesem ein Ensemble. In seiner Funktionsweise ist das neue Gebäude dem bestehenden angelehnt. Während im Erdgeschoss das Gepäckhandling durchgeführt wird, ist das Obergeschoss den Passagieren und Check-in-Prozessen vorbehalten. Über eine Gangway werden die Reisenden direkt zum Schiff geleitet.

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v.l. Ladwig, Kämpfer, Claus, Grondke, Roselius (Foto: Seehafen Kiel)

Kiel zählt zu den führenden Passagierhäfen Nordeuropas. In unmittelbarer Innenstadtlage gibt es am Ostseekai, Norwegenkai und Schwedenkai drei Passagierterminals für Fähr- und Kreuzfahrtschiffe. Dazu werden Schiffe auch am Kreuzfahrtliegeplatz Nr. 1 im Ostuferhafen angenommen. In der diesjährigen Saison wurde Kiel 167-mal (2017: 143 Anläufe) von 34 verschiedenen Kreuzfahrtschiffen angelaufen. Knapp 600.000 Reisende (+ 16,5 %) gingen an oder von Bord.