Norden-CEO Jan Rindbo
Norden-CEO Jan Rindbo (Foto: Norden)
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Die dänische Großreederei Norden will sich für die anstehenden IMO-Regulierungen verschiedene Optionen offen halten. Auch gebrauchtes Pflanzenöl als Kraftstoff gehört dazu.

Die Flotte des an der Kopenhagener Börse gelisteten Unternehmens umfasst rund 250 Bulker und 60 Tanker. Für[ds_preview] alle Schiffe ist der Rückgriff auf Pflanzenöl zwar nicht geplant. Aber für die Dänen ist es offenbar mehr als nur ein Experiment.

Vier Tanker und acht Bulker der Reederei Norden werden mit Scrubbern von Langh Tech nachgerüstet
Vier Tanker und acht Bulker der Reederei Norden werden mit Scrubbern von Langh Tech nachgerüstet. Foto: Langh Tech

CEO Jan Rindbo bestätigte jetzt gegenüber der Nachrichtenagentur Bloomberg, dass es bereits in diesem Jahr eine Testreise mit der Technologie gegeben habe, die dabei helfen soll, die Emissionen der Flotte zu reduzieren. »Wir werden das 2019 verstärken und können derartige Projekte schon ab 2020 in viel größeren Umfang durchführen«, sagte Rindbo. Allerdings, so der CEO, gebe es noch Probleme mit der Skalierbarkeit. Er ist dennoch zuversichtlich: »Wir sind noch in einer frühen Phase, aber wir glauben, dass Pflanzenöl Teil der Lösung sein könnte.«

Die überwiegende Mehrheit der Schiffe von Norden transportiert Trockenmassengüter wie Kohle, Eisenerz und Getreide. Die Reederei plant, ihren nachhaltigen Kraftstoff von der niederländischen GoodFuels Marine zu kaufen. Das Projekt wird teilweise durch die Varo Energy der Vitol Group unterstützt.

Bei Norden kann man noch nicht abschätzen, wie viele Kunden ihre Ladungen auf Schiffen mit Pflanzenöl geliefert bekommen wollen, aber man will sich zum Ziel setzen, den Service für »eine ausgewählte Anzahl von umweltbewussten Kunden im nächsten Jahr anzubieten«.

Klimaneutral?

Nach Ansicht von Rindbo ist der Plan praktisch klimaneutral, da das Pflanzenöl bereits verwendet wurde und andernfalls entsorgt werden würde. Es würde auch dazu beitragen, eine weitere Herausforderung der Schifffahrtsindustrie anzugehen: die Schwefelemissionen.