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Die Commerzbank gründet als erste Bank gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML ein Enterprise Lab und will neue Finanzdienstleistungen entlang der Supply Chain entwickeln.

Damit werde die seit Juli 2017 bestehende Kooperation mit dem IML ausgebaut[ds_preview]. Die Commerzbank deckt nach eigenen Angaben als erste Bank den Bereich Finanzdienstleistungen im Trade-Finance-Geschäft ab, also der Abwicklung und Finanzierung internationaler Handelstransaktionen.

Künftig werden anwendungsorientierte Wissenschaftler des Fraunhofer IML aus den Bereichen Logistik, Supply Chain Management und Blockchain-Technologie eng mit Trade-Finance-Spezialisten der Commerzbank und ihrer Forschungs- und Entwicklungseinheit »Main-Incubator« zusammenarbeiten.

»Prozesse entlang physischer Lieferketten können durch neue Technologien viel enger mit der finanziellen Lieferkette verknüpft werden«, so Nikolaus Giesbert, Bereichsvorstand bei der Commerzbank. Bislang manuelle Prozesse könnten besser automatisiert und effizienter ausgeführt werden.

Im »Trade Finance Innovations Lab« sollen neue Zahlungsverkehrs- und Finanzierungslösungen für das Handelsfinanzierungsgeschäft auf Basis innovativer Technologien wie zum Beispiel der Distributed-Ledger-Technologie (DLT), Smart Contracts und dem Internet der Dinge (Internet of Things, IoT) entwickelt und zur Marktreife gebracht werden. Gleichzeitig sollen Standards und Rahmenbedingungen für die Digitalisierung des internationalen Supply Chain Management und die entsprechenden Finanzierungsinstrumente aktiv mitgestaltet werden.

»Die in unserem Trade Finance Innovations Lab gemeinsam entwickelten Lösungen werden richtungsweisend sein für das Digital Banking entlang globaler Supply Chains der Zukunft«, sagt Michael Henke, Institutsleiter am Fraunhofer IML.

Die Commerzbank ist nach der European Pallet Association e.V. (EPAL), der Deutschen Telekom, Dachser SE, der Rhenus SE & Co. KG, Boehringer-Ingelheim, der BMW Group, der DB Schenker AG, der Audi AG, der Würth-Gruppe und der Sick AG bereits das elfte Unternehmen, das sich für diese innovative Form der gemeinsamen Forschung von Industrie und Wissenschaft entschieden hat.