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Die italienische Werftengruppe Fincantieri ist bereit, die angeschlagene kroatische Schiffbaugruppe Uljanik zu übernehmen. Der kroatischen Regierung liegt eine entsprechende Absichtserklärung vor.

Als zweiter Interessent wird der ukrainische Unternehmer Vadim Novinsky, ein Stahl-[ds_preview]Milliardär, mit seiner Smart Holding gehandelt. Es seien aber noch Gespräche anberaumt, hieß es in lokalen Medienberichten.

Die Lage der kroatischen Werftengruppe Uljanik ist bedrohlich. Zuletzt hatten die kanadische Reederei Algoma und die norwegische Siem-Gruppe Aufträge für insgesamt acht Neubauten storniert, damit ist das Orderbuch weitestgehend leer. Zuvor waren bereits die Konten der Werft eingefroren worden. Wegen der finanziellen Engpässe der Werft muss Kroatien bereits mehr als 300 Mio. $ an Bürgschaften zahlen, mit weiteren staatlichen Hilfen sei daher nicht zu rechnen, heißt es.

Das finanziell angeschlagene Unternehmen bemüht sich um eine Restrukturierung. Der Plan sieht vor, die Werft 3. Maj in Rijeka zu verkaufen und für den Uljanik-Standort in Pula einen neuen strategischen Partner ins Boot zu holen. Dem Vernehmen nach sind noch zwei Bewerber übrig geblieben – die italienische Werftengruppe Fincantieri und eben der ukrainische Unternehmer Novinsky. Weitere potenzielle Investoren aus China, Südkorea, Deutschland und aus den Niederlanden, hätten sich demnach zurückgezogen.