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In Schifffahrt und Schiffbau wächst der Unmut über angeblich wettbewerbsverzerrende Beihilfen für die Branchen in Südkorea. Die EU schließt sich Japan bei Verhandlungen mit dem Land an.

Die EU und Südkorea werden heute im Rahmen der Umsetzung des Freihandelsabkommens zwischen der[ds_preview] EU und Südkorea über die staatlichen Subventionsmaßnahmen für die südkoreanische Schifffahrt und den Schiffbau diskutieren. Der Schiffbauverband SEA Europe und der europäische Reederverband ECSA begrüßen diese Diskussionen. Beide Organisationen hatten zuvor ernsthafte Bedenken hinsichtlich der negativen Auswirkungen der jüngsten »nicht nachhaltigen, unfairen und wirtschaftlich unsoliden handelsverzerrenden Vorschriften« in der Schiffbau- und Schifffahrtsindustrie geäußert. Diese gefährdeten unter anderem die Erholung des Weltandels hin zu einem gesünderen Geschäftsumfeld und mehr Rentabilität.

Die EU hatte der Welthandelsorganisation WTO am 20. November mitgeteilt, dass sie sich den Konsultationen Japans mit Südkorea über dessen Beihilfen anschließen will. Die Japaner sind der Auffassung, dass bestimmte Maßnahmen, die Südkorea im Zusammenhang mit staatlichen Beihilfen ergriffen hat, mit seinen Verpflichtungen aus dem WTO-Übereinkommen über Subventionen und Ausgleichsmaßnahmen (ASCM) und dem Allgemeinen Zoll- und Handelsabkommen (GATT 1994) unvereinbar sind.

SEA Europe und ECSA sind nach eigenen Angaben besorgt über jede Einmischung in die Kräfteverhältnisse am Markt durch staatliche Beihilfen und Ladungsreservierungssysteme. »Die von der EU und Japan eingeleiteten Maßnahmen bestätigen nun diese Bedenken. Beide Verbände sind sich einig, dass die Regierungen ihre internationalen Verpflichtungen uneingeschränkt respektieren und einhalten müssen«, heißt es in einer Mitteilung.