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Die Neptun Werft verlegt und vergrößert ihr Zentrallager. Der Ausbau der Produktion in den kommenden Jahren erfordert effiziemtere Lager- und Logistikprozesse.

Die Werft hat begonnen, das Zentrallager vom Firmengelände in Warnemünde in den Rostocker Ortsteil Schmarl zu verlegen. [ds_preview]Im Gewerbegebiet am Schmarler Damm hat der Schiffbaubetrieb einen Lagerkomplex langfristig angemietet, der mehr als doppelt so viel Fläche bietet als die bisherigen Lagerhallen (2.000 m²).

»Der Ausbau der Produktion in den kommenden Jahren erfordert es, die Lager- und Logistikprozesse den steigenden Anforderungen anzupassen und effizienter zu gestalten«, begründet Manfred Ossevorth, Geschäftsführer der Neptun Werft, den Standortwechsel. Für die geplante Fertigung von bis zu vier hochkomplexen Maschinenraum-Modulen (FERU) für Kreuzfahrtschiffe pro Jahr und den weiteren Bau von Flusskreuzfahrtschiffen sind unzählige Bauteile und Baugruppen von Zulieferern termingerecht und kurzfristig abrufbar zwischenzulagern.

Nur aktueller Materialbedarfauf der Werft

»Eine optimal funktionierende Zulieferlogistik ist entscheidend für eine hocheffiziente Produktion«, sagt Ossevorth. Die externe Lagerhaltung ermögliche es, Materialtransporte besser zu koordinieren. Große Ladungsmengen von Zulieferern müssen per Lkw nicht mehr den längeren Weg bis in die Werft nehmen, der zum Teil durch Wohngebiete führt. Künftig beschränken sich die Lieferverkehre von Schmarl auf den aktuellen Materialbedarf in der Fertigung.

Der Umzug des Lagers erfolgt bei laufender Produktion und soll im Februar 2019 abgeschlossen sein. An dem neuen Standort verbessern sich laut Neptun auch die Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten im Bereich Transport und Logistik. Moderne Büros, ein Sozialtrakt und leistungsfähige IT werden im Lagerkomplex untergebracht sein.

Strategische Neuausrichtung

Neptun Werft
Foto: Thomas Häntzschel / nordlicht

Mit der Verlegung des Lagers treibe die Neptun Werft die strategische Neuausrichtung voran, heißt es. Ziel sei es, die Fertigung von bis zu 140 m langen FERUs, die für den Kreuzfahrtschiffbau im Meyer-Werftenverbund bestimmt sind, auszuweiten und die führende Position beim Bau von Flusskreuzfahrtschiffen zu behaupten. Für diese Aufgaben werden laut Neptun weitere Fach- und Führungskräfte benötigt. Bei der Werft entstehen 2019 mehr als 100 neue Arbeitsplätze. Gesucht werden vor allem Projekt- und Bauleiter sowie Fertigungsmeister. Weitere Arbeitsplätze entstehen in der Qualitätssicherung, Arbeitsvorbereitung und Fertigung sowie im Transport und in der Logistik.

Auf der Neptun Werft sind bisher mehr als 60 Flusskreuzfahrtschiffe gebaut worden. Mit der Fertigung von FERUs für Kreuzfahrtschiffe, die bei der Meyer Werft gebaut werden, setzt die Neptun Werft ihre ntwicklung fort. Zurzeit beschäftigt sie 570 Mitarbeiter und 50 Azubis. Fast jeder der angehenden Facharbeiter wird nach Angaben des Schiffbauers nach der Lehre übernommen.