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Neun weitere Jüngerhans-Schwergutfrachter treten eine langfristige Beschäftigung beim MPP-Marktführer aus Leer an.

Der Projekt-Carrier BBC Chartering baut seine Kernflotte wieder deutlich aus. Ab Januar gehen zusätzlich neun Schwergutfrachter der Reederei Jüngerhans, die über Tra[ds_preview]gfähigkeiten von 8.000 bis 10.000 tdw und kombinierte Hebekapazitäten bis 500 t verfügen, bei dem Branchenführer aus Leer in Zeitcharter. Das bestätigte der Schiffsmakler Arkon Shipping & Projects, der für das kommerzielle Management der Schiffe verantwortlich zeichnet, gegenüber der HANSA. Es handelt sich um folgende Einheiten: »Luna J«, »Lyra J« (je 8.000 tdw, Bj. 2001, 2 x 200t gear), »Johann J«, »Drago J«, »Aquila J« und »Henricus J« (je 8.000 tdw, Bj. 2006/07, 2 x 250 t gear) sowie »Apus J«, »Delphinus J« und »Castor J« (je 10.000 tdw, Bj. 2009/10, 2 x 250 t gear). Alle wurden für Perioden von zwei Jahren gechartert, die Tagesrate wurde nicht genannt.

BBC, Andino, MPP
Quelle: BBC

Bislang sind die Frachter für den US-Carrier Intermarine im Rahmen eines gemeinsamen Einnahmen-Pools im Einsatz. Der im Herbst 2016 gegründete Pool, der in Spitzenzeiten über 20 Einheiten umfasste, wird im Januar aufgelöst. Die Entscheidung dazu steht offenbar in Zusammenhang mit der Neuausrichtung von Intermarine durch die Bremer Zeaborn Group. Die Reederei des Immobilienunternehmers Kurt Zech übernahm die US-Firma diesen Sommer und führt sie jetzt mit ihren eigenen Projekt-Carrier-Aktivitäten unter dem Namen Zeamarine zusammen.

Zeaborn hält 75% an der neuen Gesellschaft, der US-Investor und langjährige Intermarine-Eigner New Mountain Capital die übrigen 25%. Ein Sprecher von Zeaborn erklärte, bei dem Abgang der Pool-Schiffe von Jüngerhans/Arkon handele es sich »um einen normalen kommerziellen Vorgang«. Details zur weiteren Kapazitäts- und Flottenplanung bei Zeamarine sind noch nicht verfügbar. Der Vorteil für die Frachter beim Wechsel zu BBC Chartering liegt darin, dass sie wieder eine feste Zeitcharterrate bekommen und nicht mehr erfolgsabhängig und damit variabel vergütet werden, wie es bei einem Pool der Fall ist. Außer den neun Schiffen, die jetzt folgen, fahren bereits vier weitere Einheiten, die exklusiv von Arkon vermarktet werden, bei BBC.

Trotz Auflösung des gemeinsamen Pools werde auch mit Intermarine/Zeamarine die Zusammenarbeit auf Charter-Basis in der Zukunft fortgesetzt, heißt es seitens Arkon. Rund zehn Schiffe seien dort aktuell auf Periode beschäftigt.

BBC hatte die Anzahl der eingesetzten Schiffe im vergangenen Jahr deutlich von rund 180 auf 140 heruntergefahren – dabei allerdings auch mehr große MPP-Frachter mit rund 30.000 tdw Tragkapazität beschäftigt, so dass der Rückgang der Gesamtkapazität wohl nicht so groß war wie bei der Anzahl von Schiffen. Ein Sprecher von BBC Chartering erklärte, dass das Unternehmen mit den Charter-Zugängen von Jüngerhans wieder auf Expansionskurs gehe. (mph)