Jahresabschlussfeier oder Neujahrskater? Je nach Segment ist die Frage unterschiedlich zu beantworten, sagen Analysten.
Der Branchendienst VesselsValue hat sich zum Jahresende drei wichtige Schiffstypen vorgenommen. Ein besonderes Augenmerk im neuen Jahr verdienen den Analysten z[ds_preview]ufolge der Capesize-, der LNG-Tanker- und der MR1-Tankermarkt.
Der Capesize-Markt hat in diesem Jahr eine überraschende Volatilität erlebt, da die Aussicht auf einen Handelskrieg zwischen den USA und China die Marktunsicherheit für die Käufer von Rohstoffen geschaffen hat. Im Herbst kam es dadurch zu einem unerwarteten Einbruch des Marktes, der dann das ansonsten starke Jahr für Dry-Bulk-Schiffe unterbrach. Die Aussichten zu Beginn des Jahres 2019 sind grundsätzlich negativ. Im Januar und Februar wird es laut VesselsValue Senior Analyst Court Smith zu einem starken saisonalen Rückgang der Tonnenmeilennachfrage kommen. Die Flottengröße soll allmählich zunehmen.
Die Aussichten für den LNG-Markt sind komplex. Der weltweite Durst nach saubereren Kraftstoffen ist laut Smith weiter gestiegen, und die Charterpreise für Schiffe liegen nach wie vor in der Nähe von 200.000 $/Tag. Allerdings habe ein bisher warmer Winter in China einen Teil der unmittelbaren Nachfrage gedämpft, und die Tonnenmeilen seien nach unten gegangen. Die langfristigen Aussichten für diesen Markt seien zwar vielversprechend, aber vorerst dürfte ein Höhepunkt erreicht worden sein, so der Analyst.
Der MR1-Markt scheint nach der Verbesserung des Frachtaufkommens im Jahr 2016 und einem stabilen Jahr 2017 strukturell zu schwächeln. Die rückläufige Flottengröße kann nach Einschätzung von VesselsValue jedoch dazu beitragen, den Nachfrageeinbruch teilweise auszugleichen.