Norbert Brackmann Maritimer Koordinator
Foto: CDU/CSU/Laurence Chaperon
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Mit dem Fernziel »Null-Emissionsschiff« stellt die Bundesregierung mehr Geld für maritime Forschung zur verfügung. Der Maritime Koordinator Norbert Brackmann ruft zu Ideen im neuen Förderschwerpunkt »Maritime.Green propulsion« auf.

45 Mio. € zusätzliche Fördermittel stehen in den[ds_preview] nächsten vier Jahren für die Branche bereit. Unter dem Titel »Maritime.Green propulsion« werden nun verstärkt Projekte gefördert, die einen signifikanten Beitrag zur maritimen Energiewende leisten.

Dazu der Koordinator der Bundesregierung für die maritime Wirtschaft, Norbert Brackmann: »Wir haben nun die Chance, zusätzliche Forschungsvorhaben voranzubringen und den maritimen Forschungsstandort Deutschland international zu positionieren.«

Fokus auf Power-to-X

Brackmann stellt den neuen Förderschwerpunkt im Rahmen der heute in Berlin stattfindende Statustagung des Maritimen Forschungsprogramms vor. Fernziel von »Maritime.Green propulsion« ist das Null-Emissionsschiff. Gebraucht werden dazu im ersten Schritt vor allem emissionsneutrale sogenannte E-Fuels, die aus der Umwandlung von elektrischer Energie aus erneuerbaren Energien in synthetische Kraftstoffe gewonnen werden (Power-to-X).

Brackmann: »Es herrscht unter den maritimen Motorenbauern eine regelrechte Aufbruchsstimmung. Die Branche will saubere Technologien für saubere Schiffe. Hierzu bedarf es wirksamer Förderinstrumente zur Forcierung der Technologieentwicklungen, Planungssicherheit für Unternehmen und einer industriesektorübergreifende Gesamtstrategie. Für die Bereitstellung ausreichender Finanzmittel haben wir gesorgt.«

Tatsächlich richtet man beim globalen Großmotorenverband CIMAC wie auch beim deutschen VDMA ein besonderes Augenmerk auf Power-to-X-Technologien. Im Rahmen der Messe SMM in Hamburg waren im September entsprechende Initiativen angekündigt worden. Der VDMA startete diese Woche eine neue Arbeitsgruppe zu dem Thema. Man geht bei den Verbänden davon aus, dass die weltweite Schifffahrt auch in Zukunft ohne Verbrennungsmotor kaum möglich sein wird – dann aber mit klimaneutralen Brennstoffen.