Kieler Ex-Werftchef Dirk Lindenau gestorben

Dirk Lindenau
© mde-ship
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Der ehemalige Kieler Werftchef Dirk Lindenau ist tot. Er starb in der vergangenen Woche nach schwerer Krankheit im Alter von nur 65 Jahren.

Bekannt wurde der Maschinenbauingenieur als ehemaliger Werft-Chef der Lindenau Werft in Kiel mit dem Bau von Doppelhüllen-Tankern, unter an[ds_preview]derem für die Bremer Reederei German Tankers und die staatliche Ölgesellschaft der Seychellen.

In dritter Generation hatte er 1987 das väterliche Unternehmen zusammen mit dem Kaufmann Günter Steen aus einer Insolvenz übernommen. Das Duo führte die Werft danach an die Weltspitze im Marktsegment für mittelgroße Doppelhüllentanker. Die Neubauten der Werft bekamen insgesamt 16 internationale Auszeichnungen.

Die 1919 im damaligen Memel von Paul Lindenau gegründete Werft wurde nach dem Zweiten Weltkrieg in Friedrichsort neu aufgebaut. In die Leitung der väterlichen Werft war Dirk Lindenau nach dem Studium des Maschinenbaus im Saarland 1981 eingetreten. Unter seiner Leitung wurde die Werft auf den Bau von Tankern ausgerichtet.

Bis zum Ausbruch der Schiffbaukrise 2008 baute die Lindenau Werft vornehmlich Tanker mit bis zu 45.000 tdw, für die deutschen Reedereien Büttner und German Tankers ebenso wie für die Seychellen. Darüber hinaus wurde in Kiel der Bau des innovativen Rotor-Schiffs »E-Ship 1« begonnen.

Die Werft ging dennoch 2009 in die Insolvenz. Danach startete Dirk Lindenau ein eigenes Projektentwicklungsunternehmen namens »Lindenau Maritime Engineering & Projecting«. Er entwickelte neue Verfahren zur Bergung von Plastikmüll aus dem Meer und zur Schaffung nachhaltiger Energieversorgungskonzepte für Inselstaaten.