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2018 war nach Ansicht von bremenports für die Entwicklung der bremischen Häfen »ein gutes Jahr«. Mit den Senatsentscheidungen für mehrere große Neubauprojekte seien wesentliche Weichen gestellt worden.

Geschäftsführer Robert Howe nannte die Senatsentscheidungen in einem offiziel[ds_preview]len Statement jetzt »weit mehr als Sanierungsbeschlüsse«. Der Neubau der Kajen führe zu einer deutlichen qualitativen Verbesserung der Hafenanlagen und damit auch zu neuen wirtschaftlichen Möglichkeiten. Auf der Basis der bremenports-Entwürfe hatte der Senat in diesem Jahr mehr als 120 Mio. € für die Hafeninfrastruktur zur Verfügung gestellt.

Positiv bewertet Howe auch den Wirtschaftsplan für das kommende Jahr: »Wir haben in enger Abstimmung mit dem Wirtschafts- und dem Finanzressort eine gute Grundalge geschaffen, um auch im kommenden Jahr alle anstehenden Aufgaben und Herausforderungen bewältigen zu können.«

Erfolgreiche »Breakbulk«

Ein positives Fazit wurde auch zum Thema Messebeteiligung gezogen. Explizit genannt wird dabei die europäische Leitmesse »Breakbulk« für die Mehrzweck- und Schwergutschifffahrt, die in diesem Jahr erstmals in Bremen stattgefunden hatte, weil der eigentliche »Stamm-Standort« Antwerpen seine Messe-Anlagen saniert.

Breakbulk, Bremen

Laut bremenports konnte die Besucherzahl von 7.000 auf 10.000 gesteigert werden. Auch 2019 wird die »Breakbulk« in Bremen stattfinden. Was danach geschieht, ist noch nicht entschieden. Howe dazu: »Wir wissen, dass auch andere Städte sehr viel tun, um diese Veranstaltung für sich zu gewinnen. Insofern ist dies bislang noch ein offenes Rennen.«

 

Columbuskaje – Nordmole – Kaje 66

Mit dem Neubau der Columbuskaje soll die positive Entwicklung der Kreuzfahrtschifffahrt am Standort Bremerhaven gesichert werden. In enger Abstimmung mit dem CCCB wird ab dem Jahr 2021 eine rund 1 km lange neue Kaje gebaut. Der Bau wird in mehreren Abschnitten durchgeführt, um das Kreuzfahrtgeschäft auch während der Bauphase in vollem Umfang fortführen zu können.

Mit dem Neubau der Nordmole soll der Fischereihafen eine deutlich verbesserte Zufahrt erhalten und damit neue wirtschaftliche Möglichkeiten erhalten. Mit dem Baubeginn rechnen die Verantwortlichen nach einer intensiven Planungsphase ab 2021.

Ark Germania 3 Kaiserschleuse 11.2018 C. Eckardt
Auch an der Kaiserschleuse wird gearbeitet (Foto: Eckardt)

Zudem sei der Neubau der Kaje 66 erforderlich, um die Standfestigkeit der Kaje zu sichern, die an der Einfahrt der Kaiserschleuse in einer für die Hafenverfügbarkeit wichtigen Stelle liegt. Mit dem Neubau ist in 2020 zu rechnen.

Darüber hinaus stehen laut bremenports 2019 weitere wichtige Baumaßnahmen in der Jahresplanung: Der Neubau der Westkaje im Kaiserhafen ist abgeschlossen. Im Moment wird die davor liegende alte Kaje abgerissen. Damit wird das Hafenbecken um 7 m verbreitert. »Sehr erfreulich ist, dass bremenports mit Bremerhavener Werften Nutzungsverträge für diese Kaje abschließen konnte. Dies eröffnet Zukunftsperspektiven für künftige Werftprojekte«, so das Statement. Ein wichtiges Projekt des kommenden Jahres sei die abschließende Sanierung der Kaiserschleuse. Man habe sich auf eine technische Lösung verständigt, mit der die bestehenden Probleme beseitigt werden. Die Umbauarbeiten an der Schleuse werden im Sommer des Jahres 2019 beginnen und voraussichtlich drei Monate dauern.

In der Stadt Bremen stehen weitere Verbesserungen im Industriehafen an. Die Vertiefung und Verbreiterung des Hüttenhafens habe bereits zu einer Belebung des Umschlagsgeschäftes geführt. Nun soll auch in weiteren Teilbereichen mehr Tiefgang für die Schifffahrt ermöglicht werden.

Von Bremen nach Island und Namibia

Bremenports, Finnafjord, Island
Bremenports soll bei der Entwicklung des Finnafjord-Projekts unterstützen (Quelle: Bremenports)

Bei den internationalen Aktivitäten sind die Überlegungen zum Bau eines Hafens am isländischen Finnafjord ein gutes Stück vorangekommen. Gemeinsam mit einer isländischen Ingenieurgesellschaft und den in der Nähe des Fjords gelegenen Kommunen sind die Verträge zur Gründung einer Entwicklungsgesellschaft ausverhandelt. Mit der Klärung weiterer gesellschaftsrechtlicher Themen sollen im kommenden Frühjahr alle erforderlichen Verträge unterzeichnet werden. Nach dem Einstieg eines Investors in die Entwicklungsgesellschaft können dann in den kommenden fünf Jahren alle technischen und rechtlichen Voraussetzungen für den Bau eines Mehrzweckhafens im Nordwesten Islands geschaffen werden.

Erfreulich habe sich auch die Kooperation mit Namibia entwickelt. Für die Hafengesellschaft des Landes führt bremenports Weiterbildungsveranstaltungen für die Mitarbeiter durch. Darüber hinaus prüft die Hafengesellschaft laut den Bremern, ihre neu einzurichtende Europazentrale in Bremen anzusiedeln.