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Nach dem Start in Hamburg macht der US-Entwickler von autonomer Schifffahrt, Sea Machines Robotics, jetzt den nächsten Schritt. Für ein Projekt mit der Branchengröße Ma[ds_preview]ersk wurde neues Kapital eingesammelt. Mit an Bord ist auch der Automobil- und Technologie-Konzern Toyota.

Das in Boston ansässige Unternehmen gab jetzt bekannt, dass insgesamt 10 Mio. $ eingesammelt wurden, unter anderem von den Investoren Accomplice VC und Eniac Ventures mit Beteiligung von Toyota AI Ventures, Brunswick Corp. über den Investitionspartner TechNexus Venture Collaborative, NextGen VP, Geekdom Fund, Launch Capital und LDV Capital. Damit erreiche das Gesamtkapital jetzt 12,5 Mio. $, heißt es weiter. CEO und Gründer Michael Johnson ist schon länger auf der Suche nach Investoren, um das Wachstum voranzutreiben. Er selbst hatte bislang einen Großteil der Anteile inne.

Die neuen Mittel will Sea Machines Robotics einsetzen, »um den Umsatz und die globale Reichweite seiner Produktlinie zu steigern, das F&E- und Engineering-Team zu erweitern, neue Produktfeatures einzuführen und die führende Position des Unternehmens weiter auszubauen«.

Toyota AI erstmals in der Schifffahrt

Jim Adler, Geschäftsführer von Toyota AI Ventures – eine Tochter vom Toyota Research Institute (TRI), begründete die Beteiligung an der Kapitalspritze: »Wir glauben, dass autonome Mobilität dazu beitragen kann, das Leben der Menschen zu verbessern – ob zu Lande, in der Luft oder auf See. Die autonome Technologie von Sea Machines und fortschrittliche Wahrnehmungssysteme (Situational Awareness) können Kosten senken, die Effizienz verbessern und die Sicherheit in der kommerziellen Schifffahrt erhöhen. Dies ist unsere erste Investition in die maritime Industrie.«

Vistula Maersk
Die »Vistula Maersk« ist Teil einer Serie von Neubauten, zu der auch die Schwester »Venta Maersk« gehört (Foto: Maersk)

Eines der zentralen Projekte, das die Amerikaner kurzfristig vorantreiben wollen, betrifft den dänischen Konzern Maersk. Auf einem der jüngsten Neubauten der Reederei soll Technologie für künstliche Intelligenz getestet werden. Es geht unter anderem um Navigationsassistenz und Situational Awareness. »Ich denke, diese Investition sendet ein starkes Signal für die Arten von Technologien, die die maritime Industrie in Zukunft bestimmen werden«, sagte jetzt P. Michael A. Rodey, Senior Manager, A.P. Moller-Maersk.

Nach Informationen der HANSA geht es langfristig auch um die künftige Konfiguration der Brücke. Zumindest sollen Optionen für die Platzierung der Kommandostelle an Bord – über oder unter Deck – vorurteilsfrei angedacht werden. Im ersten Quartal will Sea Machines Robotics mitt dem Testen seiner Technologie an Bord beginnen.