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Royal Boskalis hat das günstigste Angebot bei der Ausschreibung zur Elbvertiefung abgegeben. Die Entscheidung über die Auftragsvergabe wird in Kürze bekannt gegeben.

Zuständig für die Auftragsvergabe ist das Wasser- und Schifffahrtsamt (WSA) Cuxhaven. Gestern sei das Ergebnis der[ds_preview] Ausschreibung veröffentlicht worden. Boskalis habe dabei das günstigste Angebot abgegeben, teilte das niederländische Unternehmen jetzt mit.

Die konkurrierenden Angebote würden in den kommenden Wochen überprüft. Der Auftrag im Wert von etwa 200 Mio. € soll in der zweiten Januarhälfte erteilt werden, heißt es. Die Baggerarbeiten könnten dann bereits im Februar beginnen.

Mit einer Flotte von mehr als 900 Schiffen und schwimmenden Geräten und 10.700 Mitarbeitern ist Boskalis in 90 Ländern auf sechs Kontinenten tätig.

Im Zuge der geplanten Fahrrinnenanpassung gibt es mehrere Auftragspakete – für die Außenelbe und für die Unterelbe. Seit 2002 wird an der bevorstehenden, neunten Erweiterung der Elbfahrrinne geplant und gearbeitet.

Das Projekt besteht dabei aus vier Teilen: Neben dem Ausbaggern der Elbe sind das der Bau einer Uferbefestigung auf der Ostseite des Köhlbrands, die Verlegung der Richtfeuerlinie Blankenese aufgrund der Verbreiterung der Begegnungsbox sowie die Erneuerung eines Dükers zwischen dem Falkensteiner Ufer und der Elbinsel Neßsand.

Außerdem gibt es insgesamt 16 Ausgleichsmaßnahmen, mit denen elbetypische Lebensräume geschaffen werden, in denen sich insbesondere auch der streng geschützte Schierlings-Wasserfenchel ansiedeln soll. Diese Naturschutzprojekte für den ökologischen Ausgleich werden parallel in drei Bundesländern umgesetzt.

Der Baustart für die Strombauwerke, um die Tideenergie zu dämpfen und damit größere Veränderungen der Strömung und der Wasserstände zu verhindern, ist für Anfang 2019 vorgesehen. Ein besonders wichtiger Bestandteil, vor allem für die Hafenwirtschaft, ist dabei die Begegnungsbox zwischen Blankenese und Wedel. Für sie ist der Baustart für das dritte Quartal 2019 vorgesehen.

Bis Ende kommenden Jahres soll die Fahrrinne dort von bisher 250 bis 300 m auf 385 m verbreitert werden. Die Baggerarbeiten an der Fahrrinne, die um 20 m von 250 auf 270 m beziehungsweise von 300 auf 320 m verbreitert und tideunabhängig auf 13.50 m vertieft wird, sollen im zweiten Quartal kommenden Jahres beginnen und bis Ende des zweiten Quartals 2021 abgeschlossen sein.


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