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Mit rund 3.600 Gästen aus aller Welt hat das 70. Eisbeinessen als traditionaller Höhepunkt der »Eisbeinwoche« erneut in Hamburg stattgefunden. Beim Schiffsmaklertreffen wurde auch das Menschliche in Zeiten der Digitalisierung gefeiert

Eisbein, Sauerkraut, Erbspüree, Bier und Aquavit – die Ingredienzien sind ebenso traditionsbehaftet wie die Abschlussveranstaltung der Hamburger Eisbeinwoche selbst. Dieses Jahr[ds_preview] fand die , Partnerland war Österreich. Erstmals lud der Verband Hamburger und Bremer Schiffsmakler (VHBS) seine Mitglieder aus beiden Hansestädten ein. Die HANSA begleitete das Event erneut als offizieller Medienpartner.

Zu den Gästen zählten wieder Agenten, Makler, Reeder, Bunkerhändler und Spediteure sowie Vertreter der Politik und Verwaltung aus dem In- und Ausland. Sie strömten in der Hamburger Messe zusammen und genossen bei entspannter Atmosphäre und in Feierlaune das gute Essen, um währenddessen und danach die Zeit zum Networking zu nutzen.

Dass das persönliche Treffen und das Networking in der Branche noch immer hoch geschätzt werden, wurde nicht nur angesichts des Andrangs deutlich. So sagte Jonathan Williams, General Manager der Federation of National Associations of Ship Brokers and Agents (FONASBA), gegenüber der HANSA: »Die ganzen Leute, die hier versammelt sind, sprechen täglich über Telefon, E-Mail, Chat oder Webcam miteinander – und trotzdem kommen Sie zum Eisbein nach Hamburg, um sich persönlich zu treffen. Es ist immens wichtig in der Branche, die Leute zu kennen, einfach mal anrufen zu können, um kurzfristig und unbürokratisch Dinge zu klären.«

Auch Alexander Geisler, Geschäftsführer des Gastgeberverbands VHBS und des ZVDS, hatte erst kürzlich in der HANSA von einem »Revival« des Schiffsmaklertums berichtet (HANSA 11/18). Nachdem angesichts neuer Kommunikationswege und Online-Plattformen bereits vorausgesagt worden war, dass der Beruf bald durch digitale Lösungen ersetzt würde, steige dagegen nun die Nachfrage nach persönlichen Ansprechpartnern wieder.

Eröffnet wurde die Veranstaltung von Christian Koopmann, dem Vorsitzenden des Zentralverbands Deutscher Schiffsmakler (ZVDS), und Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher, in diesem Jahr der Ehrengast. »Die Teilnahme des Bürgermeisters ist auch eine gute Gelegenheit, um uns beim Senat für das langjährige Engagement für die Fahrrinnenanpassung zu bedanken. Wir sind wirklich froh, dass nunmehr nach Jahren des Wartens mit diesem wichtigen Projekt begonnen werden kann. Wir sind davon überzeugt, dass hiervon ein positives Signal für die Wettbewerbsfähigkeit des Hafens ausgeht und wir schon bald wieder einen Umschlagszuwachs am Standort sehen werden«, sagte Koopmann.

Enge Bande zu Österreich

Im Vorfeld des Eisbeinessens hatte der VHBS-Vorsitzende Koopmann gesagt: »Für uns ist es eine große Freude, dass wir in diesem Jahr die Republik Österreich als Partnerland des Eisbeinessens gewinnen konnten. Schließlich ist Österreich ein wichtiger Handelspartner Deutschlands und eng mit dem Hamburger Hafen verbunden. Es ist daher wirklich etwas Besonderes, diese engen Beziehungen im 100. Jahr der Gründung der Ersten Republik Österreich nicht nur würdigen, sondern auch gemeinsam mit den Kollegen vom Verein Österreichische Schiffsagenten (VÖSA) feiern zu können.«

Bereits seit über 30 Jahren ist Hamburg Österreichs wichtigster Hafen im containerisierten Verkehr. Im Jahr 2017 belief sich der Containerverkehr zwischen dem Hafen Hamburg und Österreich auf 285.000TEU – mit Bremerhaven sind es 164.000TEU – bei einem Gesamtvolumen von 774.177 TEU. Zwischen Österreich und Hamburg bestehen 80 wöchentliche Zugverbindungen, nach Bremerhaven sind es 28.
FS/ MM