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Hoffnung für die Peene-Werft: Nach dem Exportstopp sollen die ursprünglich für Saudi-Arabien bestimmten Patrouillenboote andere Verwendung finden. Berlin sucht derzeit neue Abnehmer.

Derzeit laufen Gespräche mit Zoll, Bundespolizei, Marine und der europäischen Küstenwache Frontex[ds_preview]. Das hat das RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) nach eigenen Angaben aus gut informierten Kreisen der Bundesregierung erfahren. Demnach kommen die zuständigen Bundesminister in der kommenden Woche in Berlin zusammen, um über konkrete Vorschläge der Schiffe zu beraten.

Peene, Wolgast, Lürssen
© Frank Behling

Nach der Ermordung des regimekritischen Journalisten Jamal Khashoggi hatte Deutschland im Oktober einen Exportstopp für Rüstungsgüter nach Saudi-Arabien verhängt. Das betrifft auch den Auftrag über insgesamt 35 Patrouillenschiffe. Die Peene-Werft in Wolgast hatte zuvor 15 Einheiten ausgeliefert, vier weitere sollen noch fertiggestellt werden. Die Lürssen-Gruppe hatte wegen des Auftragsstopps Kurzarbeit verhängt. Davon sind derzeit knapp hundert von insgesamt rund 300 Beschäftigten betroffen.

Für das Jahr 2019 ist der Baubeginn für eine Explorer-Yacht geplant. Sie soll nach Norwegen geliefert werden. Außerdem beginnt die Teilfertigung von Korvetten für die Deutsche Marine. Deren Achterschiffe werden in Wolgast gefertigt.