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Das Containerschiff »MSC Mandy« ist vor Benin von Piraten attackiert worden. Sechs Besatzungsmitglieder wurden entführt. Ihr Schicksal ist ungewiss.

Der Vorfall ereignete sich etwa 50 sm südlich von Cotonou (Benin). Berichte zufolge war die »MSC Mandy« (Baujahr 1993, 2.700 TEU) [ds_preview]auf dem Weg von Lome (Togo) nach Lagos (Nigeria). Sechs Besatzungsmitglieder des unter Panama-Flagge fahrenden Schiffes wurden danach von den Angreifern entführt. Die verbleibende Crew setzte die Fahrt vor, derzeit ankert das Schiff vor Lagos.

Die »MSC Mandy« wurde 1993 bei der Bremer Vulkan Werft als »Bremen Senator« gebaut
Die »MSC Mandy« wurde 1993 bei der Bremer Vulkan Werft als »Bremen Senator« gebaut. © Wägener

Im Golf von Guinea kommt es immer wieder zu Angriffen. Die Küste vor Westafrika gilt derzeit als »Hotspot« der weltweiten Piraterie. Ende vergangenen Jahres war auch ein Döhle-Schiff von Piraten angegriffen worden. Elf entführte Crew-Mitglieder der »Pomerenia Sky« (2.500 TEU) waren erst nach acht Wochen wieder freigekommen.

Der Golf von Guinea gehört laut IMB zu den gefährlichsten Regionen der Welt. Von 107 Piraterievorfällen im ersten Halbjahr 2018 – darunter vier Entführungen – hatten sich 48 vor Afrika ereignet. Die Zahl der Entführungen ging dagegen von 41 im Vorjahr auf 25 im Jahr 2018 zurück – alle 25 Seeleute seien bei sechs Vorfällen im Golf von Guinea verschleppt worden.

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