Was Containerimporte in die USA angeht, jagt eine Rekordmeldung die nächste. Die Unsicherheit, was 2019 kommt, ist aber dennoch groß.

Die Containerimporte sowohl an der US-Ostküste (USEC) als auch an der Westküste (USWC) hatten 2018 ein starkes Jahr und stiegen in den ersten elf [ds_preview]Monaten des Jahres 2018 im Vergleich zum gleichen Zeitraum 2017 um 3,7% bzw. 8%. Im Oktober wurden an beiden Küsten Rekordmengen an beladenen Inbound-Containern verzeichnet. Zahlen von BIMCO weisen 1,09 Mio. TEU für die US-Westküste und 0,91 Mio. TEU für die Ostküste der USA aus.

In den ersten beiden Monaten des Jahres 2018 stiegen die beladenen Importe der US-Westküste im Vergleich zu Anfang 2017 um 11,7%, wobei sich die kumulierte Wachstumsrate für den Rest des Jahres auf rund 4% stabilisierte.

Diese Volatilität im ersten Quartal ist aufgrund des chinesischen Neujahrsfestes nichts ungewöhnliches. Die chinesischen Importe waren das ganze Jahr über viel stabiler und erreichten in den ersten drei Monaten einen Höchststand von 10,4%, bevor sie für den Rest des Jahres auf rund 8% fielen.

Auch einzelne Häfen mit Rekorden

Neben den Gesamtrekordhochs bei den Importen von beladenen Containern an beiden Küsten im Monat Oktober erreichten auch mehrere Einzelhäfen nie dagewesene Volumina. An der US-Ostküste waren dies New York New Jersey (339.602 TEU), Savannah (205.836 TEU), Virginia (125.404 TEU) und Charleston (98.947 TEU). Der Hafen von Los Angeles war der einzige Westküstenhafen, der einen neuen Rekord aufstellte (485.823 TEU).

Vor dem neuen Rekord im Oktober hatten schon zwei weitere Monate im Jahr 2018 die vorherigen Rekorde bei den beladenen Import-Containern an beiden Küsten gebrochen. Diese Monate waren Juli und September an der Westküste und Juli und August an der Ostküste.

Lager voll, Verhandlungsergebnis zwischen China und USA ungewiss

»Das Rekordniveau vom Oktober lässt sich durch mehrere Faktoren erklären, darunter die Verbesserung der Hafeninfrastruktur und der Verbindungen. Eine wichtige Entwicklung war auch das Frontloading vor der damals erwarteten Erhöhung der Zölle auf chinesische Waren ab dem 1. Januar 2019«, erklärt Peter Sand, Chief Shipping Analyst von BIMCO.

»Da die Containerimporte im November an beiden Küsten zurückgingen, werden die Auswirkungen der vollen Lagerbestände und das Ergebnis der laufenden Verhandlungen zwischen China und den USA jedoch stark beeinflussen, was 2019 für die Containerhäfen in den USA bringen wird«, so der Analyst weiter.