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Während nur noch vereinzelt Ladungsreste der »MSC Zoe« an den Stränden angespült werden, hat das Spezialschiff »Atlantic Tonjer« das Einsatzgebiet erreicht. Es soll die gesunkenen Container heben – wenn das Wetter es zulässt.

Seit gestern Abend befindet sich das vom Bergungsunter[ds_preview]nehmen eingesetzte Spezialschiff »Atlantic Tonjer« im Bereich der Emsmündung und bei Borkum. Wie das Havariekommando nun mitteilte, soll es sich einen Überblick verschaffen und, sofern es die Wetterbedingungen erlauben, Container heben. Derzeit herrschen im Seegebiet Windstärken von bis zu acht Beaufort und Wellenhöhen von bis zu 4 m. Deshalb sei bisher keine Bergung von Containern möglich gewesen, heißt es.

Die »Atlatic Tonjer« (ex »Normand Tonjer«) wurde 1983 gebaut und im Jahr 2000 modernisiert. Das Mehrzweckschiff ist für Offshore-Bauarbeiten, Taucheinsätze und den Offshore-Support ausgestattet und verfügt über DP2-Fähigkeiten. An Bord ist Platz für 50 Techniker zusätzlich zur Crew, es gibt einen 50-t-Kran, einen kleinen Moon Pool und ein Helikopterdeck.

Atlantic Tonjer 1
Die »Atlantic Tonjer« ist auf dem Weg zur Emsmündung (Foto: Atlantic Marine)

An den Stränden sind währenddessen nur noch vereinzelt Ladungsreste der »MSC Zoe« angetrieben worden. Im Bereich Krummhörn bei Emden hatten gestern 200 Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr der Gemeinde und der Deichacht Krummhörn auf 20 km rund 30 m³ Strandgut eingesammelt. Zwei Mitarbeiter des Havariekommandos waren vor Ort, um die Maßnahmen mit zu koordinieren.

Die »MSC Zoe« hatte Anfang Januar auf ihrem Weg nach Bremerhaven im Sturm rund 270 Container verloren. Von den niederländischen Inseln waren Terschelling, Vlieland, Ameland und Schiermonnikoog betroffen. Weitere Boxen treiben noch im Meer.