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Bei einem Bunker-Vorgang zwischen zwei Schiffen ist es vor der Küste der Halbinsel Krim im Schwarzen Meer zu einer Explosion gekommen. Bis zu 20 Seeleute sterben.

Nach russischen Angaben sind bei dem Unglück bis zu 20 Menschen ums Leben gekommen weitere werden vermisst. Zunächst [ds_preview]hätten nur 11 der insgesamt 31 Crew-Mitglieder der beiden Schiffe gerettet werden können. Das Feuer habe in der Nähe der Straße von Kertsch die zwei Schiffe unter tansanischer Flagge erfasst, wird ein Sprecher der russischen Behörde für Schiffsverkehr zitiert. Eines davon sei ein Gastanker.

Der Brand sei ausgebrochen, als eines der Schiffe Treibstoff auf das andere pumpte. Dabei sei es aus noch unbekannter Ursache zu einer Explosion gekommen. Besatzungsmitglieder der »Candy« (4.450 tdw) und »Maestro« (4.800 tdw) seien daraufhin ins Wasser gesprungen. Sie hätten teilweise Brandverletzungen, teils Unterkühlungen erlitten, heißt es. Die Crew stammt demnach aus Indien und der Türkei. Rettungskräfte sind vor Ort.

Die Lage ist verworren. Andere Quellen berichten, bei einem der Schiffe handele es sich um einen See-Binnenfrachter namens »Daisy«. Ihr AIS-Signal hätten die Schiffe jedenfalls schon vor Tagen abgeschaltet.

Die Straße von Kertsch ist die Verbindung zwischen Schwarzem und Asowschen Meer östlich der von Russland besetzten Krim (ehemals ukrainisch). In der Region gibt es politische Spannungen. Die russische Küstenwache hatte Ende November in der Meerenge drei ukrainische Marineschiffe beschossen und aufgebracht. Mehrere ukrainische Marinesoldaten wurden verletzt, 24 Besatzungsmitglieder festgenommen – sie sind bis heute in russischer Haft.