Print Friendly, PDF & Email

MSC, zweitgrößte Linienreederei der Welt hinter Maersk, rüstet die eigene Flotte mit Scrubbern aus. Kosten für die Installation auf 86 Schiffen: 439 Mio. $.

Für die Finanzierung konnte ein Konsortium von fünf Banken unter Führung der BNP Paribas als Kreditgeber gewonnen werden, t[ds_preview]eilte Watson Farley als Beratungsunternehmen jetzt mit. Mit dem Geld sollen Scrubber für 86 der insgesamt 195 MSC-eigenen Containerschiffe angeschafft und installiert werden, heißt es.

Vereinbarung mit Claus-Peter Offen besiegelt

Damit will man den IMO-Vorgaben zur Begrenzung des Schwefelgehalts im Kraftstoff begegnen, die ab 1. Januar 2020 in Kraft treten. Zuvor hatte MSC bereits mit dem Hamburger Reeder Claus-Peter Offen eine Scrubber-Nachrüstung auf neun Schiffen (14.000 TEU) vereinbart. Wie die HANSA bereits vor Weihnachten berichtet, gibt es im Gegenzug gibt es eine Verlängerung der Charterverträge um sechs Jahre von 2023 bis 2029.

Die in Genf beheimatete Reederei der Familie Aponte setzt damit – wie angekündigt – auf die Option, weiter das bislang gebräuchliche Schweröl auf den Schiffen einsetzen zu können. MSC setzt dabei auf den erwarteten Preisvorteil gegenüber schwefelarmem Kraftstoff (0,5%), der ohne die Verwendung von Scrubbern vorgeschrieben sein wird.

Experten halten eine Preisdifferenz von etwa 250 $/t für wahrscheinlich. MSC hatte Bei Verwendung von LSFO einen Anstieg der jährlichen Betriebskosten um rund 2 Mrd. $ vorausgesagt und hatte vorsorglich die Einführung einer »Global Fuel Surcharge« angekündigt. Insgesamt zählt die Flotte laut Alphaliner 195 eigene Schiffe. Dieser Preisaufschlag wird an die Ladungskunden weitergegeben.

Diesen Schritt hatten auch alle anderen führenden Linienreedereien angekündigt, darunter Marktführer Maersk und die deutsche Hapag-Lloyd. Die Hamburger wollen lediglich auf zehn Schiffen der Hamburg-Klasse (13.000 TEU) den Einsatz der Scrubber-Technologie testen, ein Schiff auf LNG umrüsten und ansonsten Bunker-Zuschläge erheben.