FSG in der Krise: Geschäftsführer Fuchs muss gehen

Fuchs, FSG
Rüdiger Fuchs (Foto: Behling)
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Bei der finanziell angeschlagenen FSG in Flensburg übernimmt offenbar der Eigner Siem Industries wieder das Ruder. Nach Informationen der HANSA löst Alex Gregg-Smith Geschäftsführer Rüdiger Fuchs ab.

Der Siem-Manager Gregg-Smith hatte bereits von 2014 bis 2016 die Werft [ds_preview]geführt, bevor dann Fuchs eingestellt wurde. Gregg-Smith ist Vice President Technical bei Siem Shipping. Fuchs musste jetzt offenbar seinen Posten räumen, nachdem das Unternehmen durch Bauverzögerungen bei der Fähre »W.B. Yeats« und die folgende Konventionalstrafe an Auftraggeber Irish Ferries in finanzielle Schwierigkeiten geraten ist.

Honfleur, Fähre, FSG, Brittany Ferries
© FSG

Weiterer Ärger droht auch mit dem nächsten Neubau, der LNG-Fähre »Honfleur« für Brittany Ferries. Nachdem etliche Zulieferer das Werftgelände bereits verlassen haben sollen, droht erneut eine verzögerte Ablieferung – mit allen Konsequenzen.

Derzeit wird um einen Krisenplan zur Rettung der Werft gerungen. Fuchs hatte zuletzt mit dem Land Schleswig-Holstein, den Banken, Kunden und Zulieferern verhandelt, um einen Ausweg zu suchen. Der FSG fehlt das Eigenkapital, um Kredite für die fällige Bauzeitfinanzierung zu erhalten. Daran sind auch Bürgschaften des Landes gekoppelt.

Die ausstehenden Januar-Löhne für die 650 Werftmitarbeiter sollen jetzt aber zumindest ausgezahlt werden. Siem als Eigner werde das übernehmen, heißt es. Auch Zulieferer sollen bezahlt werden.