Print Friendly, PDF & Email

Der Norwegische Pensionsfonds KLP hat nach der Verschrottung zweier Suezmax-Schiffe in Bangladesch die Reederei Nordic American Tankers auf die schwarze Liste für Investitionen gesetzt.

Offenbar hatte Nordic American Tankers nach der Verschrottung mehrerer Schiffe an Ständen in S[ds_preview]üdasien im letzten Jahr dem Investor KLP (Kommunal Landspensjonskasse) versprochen, fortan auf umweltschonende Praktiken, Sicherheit und Menschenrechte beim Recycling ihrer Schiffe zu achten. Wie norwegische Medien nun berichten, ist man bei KLP enttäuscht und schockiert über die Verschrottung der zwei Suezmaxe »Nordic Sprite« und »Nordic Aurora« am Strand von Chittagong. KLP sei das Risiko angesichts der möglichen Umweltschäden und Menschenrechtsverletzungen im Zusammenhang damit zu hoch.

KLP hatte bereits im Februar 2018 die Reedereien Evergreen Marine Corporation, Korea Line Corporation, Precious Shipping und Thoresen Thai Agencies aufgrund schwerer Umweltschäden und Menschenrechtsverletzungen durch Schiffsverschrottung ausgeschlossen. Zu diesem Zeitpunkt war die KLP bei Evergreen als Investor engangiert. Damals hatte die Leiterin der Abteilung für verantwortungsvolle Investitionen, Anne Kvam, bereits angekündigt das in Zukunft mehr Unternehmen Gefahr laufen würden »von der KLP und den Investitionen der KLP-Fonds ausgeschlossen zu werden, wenn sie weiterhin unverantwortlich Schiffe verschrotten«.

Seit mehr als zwei Jahren arbeitet KLP daran, die Verschrottungspraktiken zu verbessern und den verantwortungsvollen Schiffsabbruch zur Norm zu machen. 2016 beauftragte die KLP das International Law and Policy Institute (ILPI) mit der Erstellung eines Berichts über die Praxis des Abwrackens von Schiffen in Bangladesch, Indien und Pakistan über die Risiken im Zusammenhang mit den Menschenrechten und der Umwelt.