Die weltweite Flotte von Containerschiffen soll in diesem Jahr nur moderat wachsen.
Aktuell steht die Flotte an Vollcontainerschiffen nach Berechnungen vom Branchendienst Alphaliner bei 5.290 Schiffen mit einer Gesamtkapazität von 22,32 Mio. TEU. Rechnet man die »non-celled«-Tonn[ds_preview]age hinzu, sind es sogar 6.164 Frachter mit zusammen 22,73 Mio. TEU.
Im Laufe des Jahres 2019 soll diese Kapazität nun um 3,5% wachsen, heißt es in einer aktuellen Analyse von Alphaliner. Die Experten bewerten dies als »moderat«, vor allem im Vergleich zum letzten Jahr. 2018 betrug das Wachtum noch 5,7%.
In die Steigerungsrate sind bereits Verschrottungen und Verschiebungen von Ablieferungen eingerechnet. Bei Alphaliner geht man diesbezüglich von 300.000 TEU und 120.000 TEU aus. Die größten Orderbücher unter den Linien-Carriern haben Evergreen mit 457.000 TEU, MSC mit 403.000 TEU und – vom koreanischen Staat großzügig unterstützt – Hyundai Merchant Marine mit 396.000 TEU.
Auffallend sei die ungleiche Verteilung in den einzelnen Segmenten, heißt es in der Analyse weiter. So dürfte das Segment 10.000 bis 23.000 TEU um 11% wachsen, während es bei kleineren Schiffen zwischen 1.000 und 4.000 TEU lediglich 2,5% sind. Dazwischen, also von 4.000 bis 10.000 TEU, wird sogar ein Rückgang um 2,5% prognostiziert, weil keine Ablieferung anstehe.
Im Ergebnis der Ablieferungen wird eine Fortsetzung des Kaskadeneffekts erwartet. Dadurch dürften vor allem Schiffe zwischen 3.000 und 7.000 TEU unter starkem Druck bleiben.
Als »Game Changer« wird wenig überraschend die neue Regelung für Schwefelwerte in den Emissionen (»IMO 2020«) bezeichnet. Weil die Bunker-Kosten dadurch steigen, würden vor allem die größeren Schiffe Vorteile haben, da die Zusatzkosten auf mehr Ladung verteilt werden können. Aktuell sind den Angaben zufolge nur 30 Schiffe mit Abgaswäschern (Scrubber) ausgestattet, diese Zahl werde nur langsam steigen und bis Jahresende möglicherweise auf 100 klettern, meinen die Marktbeobachter. Lediglich sechs Containerfrachter fahren aktuell mit LNG, eine »ähnliche« Zahl könnte 2019 dazu kommen.