Brexit: Kühne+Nagel-CEO fürchtet Chaos

Detlef Trefzger, CEO Kühne+Nagel
Detlef Trefzger, CEO Kühne+Nagel (Foto: Kühne+Nagel)
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Für Kühne + Nagel ist ein »No Brexit« immer noch die bevorzugte Lösung. Nachdem aber das britische Unterhaus gestern den von der Premierministerin ausgehandelten EU-Austrittsvertrag deutlich abgelehnt hat, droht ein ungeordneter Brexit und damit Chaos.

Detlef Trefzger, CEO von Kü[ds_preview]hne + Nagel, betont als Reaktion auf die Abstimmung im britischen Unterhaus die Bedeutung offener Märkte. »Das Unterhaus hat eine historische Entscheidung getroffen, die wir respektieren müssen. Kühne + Nagel bekennt sich grundsätzlich zum globalen Freihandel, der den Wohlstand für alle sichert. Aus unserer Sicht wäre ›No Brexit‹ also die bevorzugte Lösung, da jede Form von Brexit die Handelsbarrieren erhöhen würde«, so Trefzger.

Ein ungeordneter Brexit sei die schlechteste Lösung. Sie werde den Warenaustausch zwischen der Europäischen Union und dem Vereinigten Königreich massiv einschränken. »Wir appellieren an die zuständigen Stellen in London und Brüssel, alles zu tun, um dieses Szenario zu verhindern. Für uns steht im Mittelpunkt, den konstanten Warenfluss für unsere Kunden sicherzustellen«, sagt Trefzger.

Rekrutierung weiterer Zollsachbearbeiter gestartet

Kühne + Nagel hat in den letzten Jahren Kunden und eigene Branchenexperten beauftragt, alle möglichen Auswirkungen des EU-Austritts des Vereinigten Königreichs zu bewerten. Um die Auswirkungen einer ungeordneten Situation zu bewältigen, habe Kühne + Nagel alle Möglichkeiten zur Sicherung der Kapazitäten auf Handelsrouten mit Europa außerhalb des Kent-Korridors auf dem See- und Luftweg geprüft. Darüber hinaus man mit der Rekrutierung weiterer Zollsachbearbeiter begonnen, teilt die Spedition mit.

Kühne + Nagel wurde gebeten, sich an der Cross Border Steering Group der britischen Regierung zu beteiligen. Man wolle diese Gelegenheit nutzen, um nachhaltige Lösungen zu definieren, wenn nun die Brexit-Bedingungen klarer werden.