Print Friendly, PDF & Email

Mit durchschnittlichen Kosten von 1,85 Mio. $ kosten Maschinenraumbrände fast sechsmal mehr als allgemeine H&M-Schäden. Prävention und die Reaktion der Besatzung sind entscheidend.

Maschinenräume auf Schiffen bieten alle Zutaten für ein Feuer: Sauerstoff, Wärme und unter Druc[ds_preview]k stehende, brennbare Flüssigkeiten. Der Versicherer Swedish Club gibt nun in der Publikation »Dealing with Engine Room Fires«  einen Einblick in drei wichtige Vorfälle, die er untersucht hat. Die Fallstudien beschreiben die Situation im Detail und enthalten einen Kommentar von Peter Stålberg, Senior Technical Advisor beim Swedish Club. Der erklärt: «Die Verhinderung eines Maschinenraumfeuers ist die Priorität, aber die Zeit und Effektivität der Reaktion ist fast genauso wichtig. Obwohl eine Besatzung alle angemessenen Vorsichtsmaßnahmen getroffen hat, kann ein Maschinenraumbrand ohne Vorwarnung auftreten.«

engine room fire 1
Foto: Swedish Club

Eine schnelle und effektive Reaktion innerhalb weniger Minuten könne die Schäden auf eine Verrußung begrenzen und die Kosten auf weniger als 200.000 $ senken. »Dennoch habe ich Fälle gesehen, in denen die Verzögerung der Reaktion oder die Fehlbedienung des Löschsystems es dem Feuer ermöglicht hat, sich zu intensivieren und zu verbreiten, was zu schweren Schäden führte und mehr als 3 Mio. $ kostete«, sagt Stålberg.

Das aktuelle Papier untersucht drei Maschinenraumbrände auf einem Passagierschiff, einem Containerschiff und einem Massengutfrachter. Diese realen Vorfälle wurden von der Crew jeweils sehr unterschiedlich behandelt, was dem Versicherer zufolge die Bedeutung von Vorbereitung und Training deutlich macht.

»Ein zu 95 % isoliertes Abgasrohrsystem ist nicht gut genug«

engine room fire 3
Foto: Swedish Club

Stålberg: »Natürlich muss die Prävention bei diesen Vorfällen immer im Vordergrund stehen. Es überrascht nicht, dass eine der dominierenden Ursachen das Sprühen von Schmieröl oder Heizölnebel auf heiße Oberflächen und das anschließende Zünden ist.«

Die SOLAS-Anforderungen an Ölleitungen in Maschinenräumen sind klar definiert: Alle Arten von Ölleitungen müssen abgeschirmt und Flansche geschützt sein, damit eine eventuelle Leckage nicht auf eine heiße Oberfläche spritzt. Jede Oberfläche mit einer Temperatur über 220° C muss wärmegedämmt werden.

engine room fire 2
Foto: Swedish Club

»Mit der Zeit jedoch, bei der Überholung von Maschinen im Maschinenraum und der Entfernung von Auspuffrohren, wird sich die Isolierung verschlechtern«, erklärt Stålberg. »Ein zu 95 % isoliertes Abgasrohrsystem ist nicht gut genug – es muss zu 100 % intakt sein – immer.«

Der Umgang mit Maschinenraumfeuer kann unter www.swedishclub.com heruntergeladen werden, oder fordern Sie Ihr Exemplar direkt bei Debra Massey unter Elaborate Communications an.

Das Papier kann hier abgerufen werden.