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North hat als erster britische P&I Club ganz konkrete Post-Brexit-Arrangements getroffen. Eine Niederlassung außerhalb des Vereinigten Königreiches kann jetzt bereits das EWR-Versicherungsgeschäft übernehmen. Und auch Hanseatic Underwriters passt sich der Situation an.

So h[ds_preview]at die Tochtergesellschaft North of England P&I DAC von der Central Bank of Ireland (CBI) die Zulassung als Sachversicherungsanbieter erhalten.

Die formelle Genehmigung des CBI (wirksam ab 31. Dezember 2018) ermöglicht North die Fortsetzung seiner europäischen Geschäftstätigkeit in Dublin nach dem erwarteten Verlust bestehender EU-Finanzdienstleistungsrechte, wenn das Vereinigte Königreich am 29. März 2019 die EU verlässt.

Ab dem 20. Februar 2019 werden Mitglieder und Versicherungsnehmer mit Sitz im EWR (Europäischer Wirtschaftsraum) durch North of England P&I DAC versichert und alle Unterlagen für das EWR-Versicherungsgeschäft (einschließlich Eintrittsbescheinigungen und Blue Cards) werden von dieser Gesellschaft ausgestellt und verwaltet. Dies gilt für alle Versicherungszweige, die zuvor von North und ihrer Tochtergesellschaft Sunderland Marine übernommen wurden, einschließlich P&I, FD&D und Hull. Mitglieder und Versicherungsnehmer mit Sitz außerhalb des EWR sind weiterhin bei North and Sunderland Marine versichert.

Ex-Finanzchef wird CEO in Irland

Der Vorstand von North of England P&I DAC besteht aus Pratap Shirke, Vorstandsvorsitzender (zusätzlich zu seiner Funktion als Vorstandsvorsitzender von North) sowie Paul Jennings und David Bruce als Geschäftsführer. Caitríona Somers und Rachel Panagiodis fungieren als lokale, unabhängige, nicht geschäftsführende Direktoren. Die bisherigen Konzernleitungsmitglieder Peter Johnson und Alexander Lynch fungieren als nicht geschäftsführende Direktoren.

Der Hauptsitz des Unternehmens in Dublin wird von einem Team von Führungskräften geleitet, die bereits von der britischen Zentrale von North in Newcastle gewechselt sind. Das in Dublin ansässige Senior-Team besteht nun aus David Bruce als Chief Executive Officer, früher Group Financial Controller von North, Richard Bracken als Head of Underwriting, zuvor Group Director (Underwriting) für den europäischen Raum und Geoff Potter als Risk & Compliance Officer, bisher Head of Group Compliance.

Die Rekrutierung für Unterstützungsaufgaben innerhalb des Büros ist im Gange und insgesamt acht Personen sollen in Dublin ansässig sein, wenn das Büro Mitte 2019 seine volle Belegschaft erreicht hat.

Auch Hanseatic Underwriters ändert Struktur

Auch der deutsche Festprämien-P&I-Versicherer Hanseatic Underwriters hat inzwischen seine Konsortialstruktur ergänzt, damit Reedereien innerhalb der Europäischen Union nach dem Brexit weiter Schäden ausgezahlt bekommen. Dieser Schritt war erforderlich, weil Hanseatic die Risikokapazität für seine Deckungen aus dem Londoner Lloyd’s-Markt bezieht.

Für europäisches Geschäft wurde mit denselben Lloyd’s-Syndikaten ein zweites Konsortium mit Sitz in Brüssel gebildet. Dort unterhält Lloyd’s of London seit vergangenem Jahr eine neue Plattform für das europäische Versicherungsgeschäft (»Lloyd’s Brussels«). (mph)