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Der französische Mittelmeer-Hub Marseille-Fos will seine Verbindung ins Hinterland weiter verbessern. Dafür wurde jetzt eine strategische Allianz gegründet.

Die Hafenbehörden von Marseille Fos und Straßburg haben ein Partnerschaftsabkommen unterzeichnet, um das multimodale Angebo[ds_preview]t an See-, Fluss- und Schienenverbindungen im Hinterland der Nord-Süd-Achse Frankreichs zu stärken. Marseille Fos scheidende Chefin Christine Cabau Woehrel – sie wechselt wie berichtet zur Linienreederei CMA CGM – und der Straßburger Geschäftsführer Jean-Louis Jerome unterzeichneten die Vereinbarung in Straßburg.

Alternative zu Nordrange?

Marseille Fos is located in the south of France
Foto: Port de Marseille Fos

Für den inner-europäischen Hafenwettbewerb spielt die Hinterlandanbindung eine enorme Rolle. Gerade die südeuropäischen Häfen wollen Marktanteile für die Versorgung derjenigen Regionen gewinnen, die bislang zum Teil auch über die Nordrange-Häfen bedient werden. Der Hafen von Marseille Fos ist der größte in Frankreich und nach eigenen Angaben der zweitgrößte im Mittelmeer. Der stark diversifizierte Umsatz von 81 Mio. t im Jahr 2018 beinhaltete einen Containerverkehr von 1,4 Mio. TEU. »Ein wachsendes Netz von Fernverkehrsdiensten auf Schiene und Fluss mit sehr wettbewerbsfähigen Transitzeiten ist der Schlüssel zur Positionierung des Hafens als Alternative zu überlasteten Häfen im nördlichen Bereich«, heißt es in einem jetzt veröffentlichten Statement.

Die jetzt unterzeichnete Vereinbarung hat laut der Mitteilung der beiden Häfen vier Hauptziele: die Entwicklung des Schienenverkehrs, die Zusammenarbeit bei »Best Practices« und der operativen Strategie, eine kommerzielle Förderung durch gemeinsame Veranstaltungen und Informationsaustausch sowie die Forschung und Innovation zu Themen wie Hafenbetrieb, Lieferketten und Umweltinitiativen.

Straßburg am nördlichen Rheinufer ist der zweitgrößte Flusshafen Frankreichs mit einem durchschnittlichen Umsatz von 8 Mio. t, einschließlich 420.000 TEU.