Foto: Arctia
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Während in anderen Regionen noch um Bunker-Standorte gerungen wird, schafft die maritime Industrie in Finnland Fakten. Der Eisbrecher »Polaris« wurde erstmals in Lappland mit LNG versorgt.

Der 2016 in Dienst gestellte, seinerzeit erste LNG-betriebene, beziehungsweise mit einem Du[ds_preview]al-Fuel-Motor ausgerüstete Eisbrecher machte jetzt am LNG-Terminal von Tornio fest. Bisher musste er dafür immer bis nach Pori fahren, das schmälerte allerdings seine Einsatzzeiten und damit die operative Effizienz.

Im »Eishafen« Röytta liegt das laut dem Schiffsbetreiber Arctia größte Flüssiggasterminal der nordischen Region. »Dies ist der dritte Winter unter den anspruchsvollen, eisigen Bedingungen der nördlichen Ostsee für den weltweit ersten LNG-betriebenen Eisbrecher. Polaris hat unsere Erwartungen erfüllt und bewiesen, dass es sich wirklich um einen Eisbrecher der nächsten Generation handelt«, sagte Markus Karjalainen von der finnischen Verkehrsinfrastrukturagentur (FTIA) anlässlich der Bebunkerung. FTIA ist für die Eisbrecherdienste in Finnland verantwortlich und sorgt dafür, dass die Häfen das ganze Jahr über zugänglich sind.

Das neue LNG-Terminal von Tornio ermögliche eine verstärkte Nutzung von LNG beim Betrieb im Bottnischen Meerbusen. »Das nördlichste geeignete Terminal befand sich bisher in Pori, das viel zu weit vom Betriebsgebiet am anderen Ende des Bottnischen Meerbusens entfernt ist. Ein Teil des LNG wurde per LKW angeliefert, aber Polaris war hauptsächlich auf Diesel angewiesen«, so Karjalainen weiter.

Ausgestattet mit drei Azipod-Antrieben und Wärtsilä-Hauptmotoren verfügt die bei Arctech Helsinki gebaute »Polaris« über eine Eisbrechleistung von 1,8 m bei einer Geschwindigkeit von 3,5 kn.