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Die dänische Maersk-Gruppe will sich offenbar nicht allein auf externe Bunker-Lieferanten verlassen, wenn das »Sulphur Cap« und die verschärften Grenzwerte für den Schwefelanteil im Kraftstoff ab 2020 greifen.

Wie A.P. Moller-Maersk heute bekannt gab, wurde mit dem Unternehmen PB[ds_preview]F Logistics LP (PBFX) eine Vereinbarung unterzeichnet, die es Maersk Oil Trading ermöglicht, seinen Kunden an der US-Küste »IMO 2020«-konformen Schiffskraftstoff mit maximal 0,5% Schwefelanteil zu liefern. Dabei geht es um die Beschaffung und Verarbeitung von Öl bei der PBFX-Terminalanlage CPI Operations in New Jersey.

Die Jahresproduktion soll rund 1,25 Mio. t betragen, was den Angaben zufolge ca. 10% des jährlichen Kraftstoffbedarfs von A.P. Moller – Maersk entspricht.

»Diese Vereinbarung bildet einen Eckpfeiler in Maersk‘s Brennstoffbeschaffungsstrategie für das Sulphur Cap«, sagte Niels Henrik Lindegaard, Head of Maersk Oil Trading. »Der überwiegende Teil unserer Flotte wird die Vorschriften durch die Verwendung von konformen schwefelarmen Kraftstoffen erfüllen. Mit der Möglichkeit, diesen Kraftstoff an der US-Ostküste zu produzieren und zu lagern, übernehmen wir die Kontrolle über die Kraftstoffversorgung in einem für uns wichtigen maritimen Drehkreuz.«

Maersk, Rotterdam, Maasvlakte
Foto: Maersk

PBF Logistics hat am 1. Oktober 2018 die CPI Operations LLC von Crown Point International übernommen. Die Vermögenswerte umfassen die Rohölverarbeitung und -lagerung am Delaware River südlich von Philadelphia, Pennsylvania. Matt Lucey, PBF Logistics Executive Vice President, kündigte an, dass man einen Teil der bestehenden stillgelegten Asphaltanlage umrüsten wolle, »um durchschnittlich etwa 25.000 Barrel  Rohöl pro Tag für Maersk zu verarbeiten«.

Bereits im August 2018 hatte Maersk mit dem Tanklagerbetreiber Vopak die Lagerung von 2,3 Mio. t konformem Kraftstoff am Europoort-Terminal in Rotterdam vereinbart. Das entspreche ca. 20% des jährlichen Kraftstoffbedarfs von Maersk, hieß es seinerzeit.