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Der alte Name könnte verschwinden, doch die Werft wenigstens bestehen bleiben. Die norwegische Fosen Werft will die Emder Nordseewerke zum 1. März ein zweites Mal und dieses Mal komplett übernehmen.

Darüber hat ein Sprecher des Investors die Belegschaft informiert. Es sei bereit[ds_preview]s eine neues Gesellschaft gegründet worden, um das Traditionsunternehmen fortzuführen. Ihr Name: Fosen Yard Emden. Demnach würde der etablierte Bezeichnung Nordseewerke getilgt. »Wir hoffen jetzt ganz stark, dass es weitergeht«, sagt Betriebsratssprecher Bernd Oltmanns gegenüber der HANSA. Ob die Fosen den Zuschlag erhält, muss jetzt der Insolvenzverwalter entscheiden. Dies soll wohl Ende des Monats geschehen.

Die Nordseewerke hatten Mitte Januar zum vierten Mal in der Unternehmensgeschichte Insolvenz angemeldet. Vorausgegangen war dem Vernehmen nach ein Streit zwischen den beiden damaligen Gesellschaftern über die Zukunft der Werft. Nun könnte Fosen als alleiniger Eigentümer und Investor zurückkehren.

Die Traditionswerft Nordseewerke zählte einst zu den größten deutschen Marinewerften mit bis zu 5.000 Beschäftigten. 1974 hatte Thyssen die Werft übernommen und im Jahr 2010 verkauft. Sowohl mit der Herstellung von Windkraftanlagen als auch mit Stahlbau rutschten die Nachfolge-Unternehmen jeweils in die Insolvenz. Auch die Rückkehr in den Schiffbau vor zwei Jahren als Nordseewerke Emden Shipyards (NES) scheiterte zunächst ebenso wie der geplante Neustart mit Fosen.

Arbeit ist laut Betriebsrat Oltmanns vorhanden. Sowohl an einem Fischtrawler als auch an einem Ponton werde weitergearbeitet. »Das ist das, was wir leisten können«, sagt er. «Zeigen, was wir können.«